Intel Aktie: Aktivist-Investor Loeb steigt mit seinem Fonds Third Point ein

Halbleiter: Chip-Hersteller

Mittwoch, 30. Dezember 2020 um 08:55

SANTA CLARA (IT-Times) - Der Weltmarktführer für Computer-Prozessoren, Intel, hat ein Schreiben eines Investors erhalten mit der Aufforderung, eine umfassende Restrukturierung des Halbleiter-Giganten vorzunehmen.

Intel RNB Headquarters

Das Geschäft des US-amerikanischen Halbleiterkonzerns Intel Corp. (Nasdaq: INTC) ist rückläufig, während andere Player im Chip-Markt, darunter insbesondere Advanced Micro Devices (AMD) Inc. und die nVidia Corp. rasant wachsen.

Das liegt daran, dass die beiden Kontrahenten ein sogenanntes Fabless-Geschäftsmodell fahren, also keine eigenen Fabriken mehr unterhalten, sondern sich mehr auf das Chip-Design konzentrieren – der Vorteil liegt im „time to market“.

Gefertigt werden die Chips stattdessen insbesondere beim Auftragsproduzenten Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. – besser unter dem Kürzel TSMC bekannt – mit dem Nachteil einer möglichen Abhängigkeit.

Die Intel Corp. fertigt die Chips selbst, kann daher aber kaum noch mit dem Entwicklungstempo mithalten und gerät bei der Technologie ins Hintertreffen. So stellt das Unternehmen erst im nächsten Jahr auf die 7nm-Prozesstechnologie um.

Das ruft Aktivist-Investoren wie Daniel Loeb mit seinem Fonds Third Point LLC auf den Plan, der das Unternehmen auffordert, strategische Alternativen auszuloten. Der Investor hat eine Position in der Intel Corp. aufgebaut.

Zu den strategischen Optionen bzw. Alternativen zählen auch eine Zerschlagung des Technologiekonzerns Intel Corp. sowie der Verkauf von einzelnen Vermögenswerten bzw. Units, berichtete Reuters zuerst.

Third Point LLC habe „eine bedeutende Beteiligung" bei Intel aufgebaut und plant, auf Änderungen im Unternehmen zu drängen, einschließlich der potenziellen Ernennung von eigenen Direktoren.

CEO von Intel ist Bob Swan, der keine leichte Aufgabe hat. Er muss abwägen, ob die Vorteile einer Produktionsauslagerung die möglichen Nachteile, die diese Entscheidung mit sich bringt, überwiegen.

Loeb spricht von einer „dramatischen Underperformance“ in den letzten fünf Jahren bei Intel im Vergleich zur Peergroup. Dagegen sei das Vergütungspaket des Managements „extravagant“.

Das in Santa Clara, Kalifornien, ansässige Unternehmen ist seit fast 30 Jahren der größte Chiphersteller der Welt, kann sich aber nicht mehr leisten, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Das Geschäft ist bereits rückläufig.

Meldung gespeichert unter: Mobile Chips, Chips, Datenzentren (Data Center), Grafikprozessor (Graphics Processing Unit = GPU), Hauptprozessor (Central Processing Unit =CPU), Aktien, Intel, Hintergrundberichte, Halbleiter

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