Insolvenz: Wenn die Company nicht mehr zahlen kann - was hinter der Zahlungsunfähigkeit steckt und wie man die Pleite vielleicht doch noch verhindert

Unternehmen und Recht

Des Weiteren kann eine Bürgschaft eines Dritten weiterhelfen, der für die Verbindlichkeiten gegenüber den Gläubigern haftet, wenn der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.

Gesellschafter können Unternehmen zudem Gesellschafterdarlehn gewähren und im Rang zurücktreten, sodass diese Kredite einen eigenkapitalersetzenden Charakter erhalten.

Auch könnte die Kostenseite im Unternehmen überprüft werden, sodass unter Umständen kurzfristig Kostensenkungspotenziale ausgeschöpft werden können, um in den nächsten Perioden wieder Gewinne zu erzielen.

Insolvenzverfahren

In Deutschland existieren seit der Insolvenzordnung aus dem Jahre 1999 im Grunde genommen zwei Insolvenzverfahren: die Regelinsolvenz und die Verbraucherinsolvenz, auch als Privatinsolvenz bezeichnet.

Voraussetzung für die Regelinsolvenz ist eine selbständige Tätigkeit, mehr als 19 Gläubiger und bestehende Forderungen aus Arbeitsverhältnissen wie Löhne und Gehälter sowie Sozialversicherungsbeiträge.

Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, dann greift bei natürlichen Personen das Verbraucherinsolvenzverfahren, wobei nach sechs Jahren eine Restschuldbefreiung möglich ist.

Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen

Am 7. Dezember 2011 wurde als Reform des deutschen Insolvenzrechts das Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen erlassen (BGBl. I S. 2582) und im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2011 Teil I Nr. 64 am 13. Dezember 2011 veröffentlicht.

Mit der Überarbeitung des deutschen Insolvenzrechts ist unter anderem auch die Weiterführung des Unternehmens in Eigenverwaltung durch den Schuldner erleichtert worden.

Interpretation und Praxis

Je nach Land, wird ein Insolvenzverfahren unterschiedlich gehandhabt und hat zudem unterschiedliche Zielsetzungen.

Es ist nicht immer leicht eine Überschuldung, also negatives Eigenkapital, im Unternehmen festzustellen, denn dies hängt wiederrum von der Bewertung der einzelnen Aktiv- und Passiv-Positionen in der Bilanz und damit von der gesamten Bilanzstruktur ab.

Privatpersonen können sich bei drohender Privatinsolvenz an Verbraucherschutzzentralen wenden oder einen Schuldenberater zu Rate ziehen, der für sie mit den Gläubigern verhandelt und auch einen Finanz- und Liquiditätsplan aufstellen und die laufenden Kosten senken kann.

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