Influencer Marketing - was steckt hinter der fragwürdigen PR-Methode?

Produktproben und kostenlose Einladungen

Für die werbetreibende Wirtschaft und damit für Marketing- und PR-Profis sind diese Menschen echte "Influencer" und wertvolle Multiplikatoren. Wer sie gewinnt, gewinnt mitunter tausende oder Millionen von Followern (zukünftige Käufer, Konsumenten, Empfehler).

Deshalb werden immer mehr Marketing- und PR-Strategien auf die Influencer ausgerichtet. Konkret: Unternehmen und Agenturen ermitteln die wichtigsten Social-Media-Multiplikatoren und bedienen diese mit Produktproben oder kostenlosen Einladungen zu Präsentationen und Reisen. Mitunter aber bezahlen die Kunden auch Honorar für Beiträge und Empfehlungen.

Werden die Empfänger bewusst getäuscht?

Die wenigsten Influencer geben dies offen zu. Nach außen stellen sie sich als unabhängige und neutrale Experten dar, die aus Spaß an der Sache und persönlicher Leidenschaft bestimmte Themen bearbeiten.

Aber genau darin liegt ein Konflikt: Denn von neutralen Empfehlungen kann keine Rede sein, wenn der Influencer für Internet-Veröffentlichungen bezahlt wird oder an kostenlosen Werbe-Events teilnimmt und sich dort einladen lässt.

Dieser Aspekt, der auch gegen gängige PR-Kodexe verstößt, spielt in der Praxis jedoch keine Rolle. Solange über Influencer Marketing neue Zielgruppen gewonnen werden können, ist das Tool auf der Agenda von Marketing- und PR-Spezialisten ganz oben und Bestandteil des Marketing-Mix von Unternehmen.