Infineon wieder im Aufwind

Freitag, 22. Juni 2007 um 14:30

Infineon gilt in Europa als zweitgrößter Chiphersteller hinter STMicroelectronics. Insbesondere in Europa sieht sich Infineon daher der Konkurrenz von Philips Semiconductor und STMicroelectronics gegenüber. Die Tochter des niederländischen Elektronikkonzerns entwickelt neben analogen Halbleitern auch Integrated Circuits (ICs). Die Chips der Niederländer kommen dabei sowohl in TV-Fernsehern, als auch in der Automobilindustrie zum Einsatz.

Die in der Schweiz ansässige STMicroelectronics gilt neben der amerikanischen Texas Instruments als einer der weltweit führenden Hersteller analoger Halbleiter. Neben Transistoren und Dioden, entwickelt das Unternehmen auch ICs, darunter Mikrocontroller und Speicherchips.

Auch die in Südkorea ansässige Samsung Electronics steht mit seinem Produktangebot im direkten Wettbewerb zu Infineon. Samsung gilt neben Intel und Texas Instruments als eine der weltweit größten Halbleiterhersteller. Das Unternehmen fertigt neben DRAM- und SRAM-Chips, auch Flash-Speicher, die zum Beispiel in Digitalkameras zum Einsatz kommen.

Daneben konkurriert Infineon auch mit dem DRAM-Spezialisten Hynix Semiconductor, ebenfalls ein Halbleiterspezialist aus Südkorea. Im DRAM-Markt steht Infineon ferner auch im direkten Wettbewerb mit der amerikanischen Micron Technology gegenüber.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2007, welches im September endet, kalkulieren Analysten mit einem Jahresumsatz von 9,6 Mrd. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 0,51 Euro je Aktie.

Bewertung

In den vergangenen Wochen wurden Infineon-Anteile deutlich fester bei rund 17,3 Dollar an der New Yorker Börse bzw. 12,59 Euro in Frankfurt gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 13 Mrd. Dollar für den deutschen Halbleiterspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25. Gleichzeitig wird Infineon mit dem 1,1fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Deutsche Bank-Analyst Nicolas Gaudois bleibt weiter optimistisch für Infineon-Anteile gestimmt und bekräftigt nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert. Dabei sieht der Analyst ein Kursziel von 14 Euro für den Wert. Das laufende zweite Kalenderquartal könnte für Infineon noch schwer werden, jedoch rechnet der Analyst insbesondere im vierten Quartal mit einer Erholung der DRAM-Preise. Die Erhöhung des Kursziels reflektiere die höheren Erwartungen im Zusammenhang mit dem Logic-Geschäft, heißt es.

AC Research Analyst Henning Wagener bleibt bei seiner Einschätzung “halten”. Der Analyst verwies zwar zum einen auf den neuen Stromspar-Chip, der allerdings nicht vor dem Jahr 2014 in Serie gehen dürfte. Zudem musste Infineon einen Rückschlag auf der Partnerseite hinnehmen, nachdem Global Locate von Broadcom übernommen wurde. Infineon produzierte in der Vergangenheit die GPS-Chips für Global Locate. Nachder Übernahme könnte Infineon dieses verlieren, mutmaßen die Analysten.

Anfang Juni äußerten sich die Analysten des Hauses Bernstein positiv über Infineon und stuften den Wert von „underperform“ auf „market perform“ nach oben. Dabei sehen die Bernstein-Experten ein Kursziel von 15,5 Dollar für den Wert.

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