Infineon verdonnert Mitarbeiter zur Kurzarbeit
Schon seit langem kämpft Infineon mit Auftragsrückgängen im Halbleitermarkt. Insbesondere im Bereich der Automobilindustrie sind die Aufträge im Rahmen der Finanzkrise weiter gesunken. Resultat: Die Fabrik mit dem Standort in Dresden ist schon seit einigen Monaten nicht mehr ausgelastet. Zunächst einigte sich die Unternehmensleitung auf einen Zeitraum von einem halben Jahr, in dem die Kurzarbeit durchgeführt werden soll. Dadurch wird insgesamt die Arbeitszeit bei den Festangestellten - je nach Abteilung und Auftragslage- um rund zehn bis 30 Prozent reduziert.
Durch die Maßnahme will Infineon massiv Kosten einsparen, denn entsprechend der Arbeitszeitkürzungen sinkt auch der Lohn der Mitarbeiter. Doch ob das den angeschlagenen Chiphersteller retten wird, bleibt abzuwarten. Denn auch die Tochtergesellschaft Qimonda ist durch die Krise auf dem Halbleitermarkt stark angeschlagen. Noch ist Infineon mehrheitlich an Qimonda beteiligt, zierte sich zuletzt allerdings zuerst bei den Rettungsbemühungen um den angeschlagenen Hersteller von DRAM-Speicherchips. Nun wurde allerdings kurz vor Weihnachten ein Rettungspaket von Infineon, dem Land Sachen sowie mit einer Finanzspritze aus Portugal, wo Qimonda ebenfalls eine große Niederlassung unterhält, geschnürt. Mit diesem Darlehen über insgesamt 325 Mio. Euro und Bürgschaften über weitere Kredite bis zu 280 Mio. Euro soll Qimonda wieder in Fahrt kommen… (jas/rem)
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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Halbleiter
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