IBM setzt auf Green Computing

Freitag, 19. Oktober 2007 um 12:46

Wachstumsmotor war im jüngsten Quartal die IT-Serviceeinheit. Hier kletterten die Erlöse um 14 Prozent auf 13,7 Mrd. US-Dollar - der größte Zuwachs seit vier Jahren. Die Division konnte dabei einen Vorsteuergewinnanstieg von 27 Prozent melden. Insgesamt wurden im jüngsten Quartal neue Servicekontrakte im Wert von 11,8 Mrd. Dollar unterzeichnet, nach 10,5 Mrd. Dollar Neuaufträge im Jahr vorher.

Im Hardware-Sektor fielen allerdings die IBM-Erlöse um zehn Prozent auf 4,9 Mrd. Dollar. Ein Teil des Umsatzrückgangs führt IBM auf den jüngsten Verkauf seiner Printer-Division zurück. Die Einheit musste insgesamt einen Gewinnrückgang von 14 Prozent hinnehmen. Auch die Mainframe-Division präsentierte sich besonders schwach. Hier verzeichnete IBM einen Umsatzeinbruch von 31 Prozent, wobei die Chip-Erlöse um 15 Prozent sanken. Im Softwarebereich zogen die Erlöse um 6,5 Prozent auf 4,7 Mrd. Dollar an, wobei die Einheit einen Gewinnrückgang von einem Prozent verkraften musste.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Softwaremarkt konkurriert das Unternehmen nicht nur mit dem weltweit führenden Anbieter Microsoft. So steht Microsofts Outlook-Software in direkter Konkurrenz zu IBMs Softwaresuite Lotus Notes, sowie weiterer Softwarewerkzeuge für Desktopsysteme. Im Datenbankgeschäft steht IBM`s DB2 in Konkurrenz zu Angeboten aus dem Hause Oracle.

Im Servermarkt nimmt das Unternehmen ebenfalls eine führende Position ein. Hewlett-Packard gilt in diesem Bereich als einer der Hauptkonkurrenten von IBM. Auch steht IBM in direkter Konkurrenz zu Server- und Softwareangeboten aus dem Hause BEA Systems, wobei IBM zuletzt im Markt für Application Server die Spitzenposition übernommen hat. Im Bereich der Workstations konkurriert IBM mit dem kalifornischen Technologiespezialisten Sun Microsystems.

Als weltweit führender IT-Servicedienstleister nimmt IBM im IT-Servicegeschäft die führende Position vor dem Wettbewerber EDS ein. Daneben steht IBM noch in Konkurrenz zu CSC, sowie den IT-Beratern wie Accenture, Cap Gemini und indischen IT-Dienstleistern wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf von 27,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,60 Dollar je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2007 sehen Analysten einen Jahresumsatz von 97,6 Mrd. Dollar, wobei sich der Nettogewinn dann auf 6,97 Dollar je Aktie summieren soll.

Im nachfolgenden Jahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 102 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 7,99 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach den jüngsten Zahlen wurden IBM-Anteile weiter nachgebend bei 114,8 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 156 Mrd. Dollar für den weltweit größten IT-Servicedienstleister ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird IBM mit dem 1,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses American Technology Research (ATR) empfehlen IBM-Aktien weiterhin zum Kauf. Die Analysten gehen von weiter steigenden Kursen aus und sehen ein Kursziel von 150 Dollar für den Wert. Die ATR-Experten erwarten bei IBM ein weiteres Wachstum und steigende Gewinnmargen durch den zunehmenden Wechsel von Firmen auf eine neue Server-Generation. Durch die Konzentration auf das Middleware-Geschäft sowie die Auflebung des Wachstums im PowerPC-Geschäft würden sich ebenfalls positiv auswirken, so die Analysten.

Auch bei der Deutsche Bank Securities bleibt man weiter zuversichtlich und stufte die Papiere nach den jüngsten Zahlen weiterhin zum Kauf ein. Die Deutsch Banker erwarten positive Effekte durch die jüngsten Zukäufe sowie von der künftigen Produktpipeline. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 130 Dollar für die Titel.

Auch bei Goldman Sachs heißt die Empfehlung bei IBM-Aktien weiterhin „kaufen“. Kurzfristig rechnen die US-Investmentbanker allerdings nicht mit starken Kursanstiegen, da die vorgelegten Zahlen schwächer ausgefallen seien, als erwartet.

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