Google muss News-Seiten in Frankreich für ihre Inhalte bezahlen

Andere EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland und Spanien, hatten zuvor ähnliche Gesetze zur Verwendung von Nachrichtenschnipsel verabschiedet - bislang aber ohne Zahlungen von Google zu erwirken.

Aus Spanien hat sich Google News daraufhin zurückgezogen. In Frankreich, man hatte zuletzt nur noch die Headline und URL einer Nachricht angezeigt, ist Google nun im Visier der Wettbewerbshüter wegen des Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.

Google hat nun drei Monate Zeit, sich mit betroffenen Verlagen und Anbietern  zusammenzusetzen. Die Bedingungen gelten rückwirkend - ab dem Datum des Inkrafttretens des Gesetzes in Frankreich, d.h. seit Oktober 2019.

Google muss in Deutschland indes keine Gebühren für das auszugsweise Darstellen von geschützten Publisher-Inhalten entrichten. Publisher in Deutschland hatten für Snippets und andere Inhalte eine Mrd. Euro von der Google-Muttergesellschaft Alphabet für das Copyright eingefordert.

Den Stein ins Rollen brachte VG Media, ein Zusammenschluss von 200 Publishern, die Google wegen der Darstellung von fremden Texten, Bildern und Videos vor Gericht verklagten.

Betroffen sind insbesondere US-amerikanische Großunternehmen wie die Alphabet-Unit Google und Facebook, aber auch Plattformen wie LinkedIn (Microsoft) und Twitter. (ame/rem)