Google lenkt bei Online-Bibliothek ein
Google selbst greift derzeit bei der Erfassung von Titeln auf Bestände aus den USA zurück. Hier liegt auch eines der Hauptprobleme. Besonders Bücher aus Großbritannien aber auch fremdsprachige Titel aus dem europäischen Raum könnten von Bibliotheken oder anderen Einrichtungen in den USA erworben worden sein. Wenn Google nun bei den Scans der Bücher auch diese Titel mit auf nimmt, könnten auch Bücher den Weg in die Online-Bibliothek finden, deren Rechte nie für den US-Markt vergeben wurden. Da ein Titel daher nie offiziell in den USA aufgelegt wurde, gilt dieser, nach bisheriger Einteilung von Google, als vergriffen. Nach Protesten seitens verschiedener Regierungen und der Verlagsbranche passte Google nun die Regelung an die Lizenz-Situation auf anderen Märkten an.
Derzeit bietet Google nach eigenen Angaben Titel in mehr als 400 Sprachen an. Dabei handele es sich ausschließlich um Bücher, die nicht mehr regulär in den USA gehandelt werden. Die Finanzierung erfolgt dabei durch Werbeeinnahmen. 63 Prozent der Einnahmen gehen dabei an Verlage und Autoren, der Rest bleibt im Besitz von Google. Trotz der neuen Zugeständnisse erfüllt Google damit nur einen Teil der Forderungen. Verlage und Autoren fürchten ein Marktmonopol der Suchmaschine. Dies könnte sich auch auf den wachsenden Markt für e-Books negativ auswirken. (kat/rem)
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