Google Aktie wegen Marktmissbrauchsvorwürfe in den USA stark unter Druck

Entgegen bringen die Kalifornier, dass Google sich im Wettbewerb zu Unternehmen wie Alibaba Group Holding und Tencent Holdings behaupten muss, beide Gesellschaften kommen aus China und investieren massiv in den Ausbau ihrer Geschäfte.

Im Bereich Online-Advertising wollen US-Behörden offenbar digitale Werbung, die vor YouTube-Videos geschaltet wird, untersuchen. Auch die übernommene DoubleClick Unit soll im Fokus von Ermittlungen stehen.

In den USA steigt auch der E-Commerce Gigant Amazon.com Inc. in den Online-Werbemarkt ein und erwarb zuletzt die Assets des insolventen Schweizer Online-Werbe-Unternehmens Sizmek Inc.

Der Marktanteil von Google im US-Markt für Online-Werbung ist von 40,8 Prozent in 2016 auf aktuell 36,2 Prozent gefallen, hingegen haben die Verfolger Amazon und Facebook auf 8,8 bzw. 22,1 Prozent aufgeholt, so Daten von eMarketer.

Die Wettbewerbshüter wollen die Privatsphäre mehr schützen, mehr Kontrolle über die eigene Nutzerdaten ermöglichen und auch stärker gegen Diskriminierung von Wettbewerbern vorgehen.

Offenbar scheint sich die Sichtweise beider politischer Lager in den USA, die der Republikaner und die der Demokraten, in diesem Fall einmal anzunähern. Möglicherweise hat auch die EU-Datenschutzgrundverordnung dazu beigetragen.

Dabei geht es nicht nur um Google, sondern auch um Amazon und Facebook, die ebenfalls marktbeherrschende Positionen erlangt haben. Im Zuge dessen gibt es auch Überlegungen, diese Konzerne aufzubrechen.

Für die Wettbewerbssituation in Europa ist die EU-Kommissarin Margrethe Vestager zuständig. Bislang aber konnte keine Maßnahme von Behörden das Wachstum dieser Technologiekonzerne beeinträchtigen, was zu denken geben sollte.

Grundsätzlich ist eine marktbeherrschende Stellung nicht verboten, sondern nur die damit verbundene missbräuchliche Ausnutzung und die daraus resultierende Einschränkung oder gar Verhinderung des Wettbewerbs. (ame/rem)