Gerät die Solarbranche weiter unter Druck?
Um die Margen für die Zukunft abzusichern, wurden daher in der Vergangenheit zwischen Modulherstellern und Lieferanten langfristige Verträge vereinbart. Jeder wollte sich so die nötige Versorgung mit Wafern und Zellen sichern. Auch Conergy habe, wie fast jeder in der Branche, entsprechende Verträge abgeschlossen. Nun macht sich allerdings auf dem Solarmarkt auch die Finanzkrise bemerkbar. Unternehmen und Privathaushalte sind zurückhaltender bei der Investition in die neue Energieform. Zudem sank die Bereitschaft von Banken, die Finanzierung neuer Projekte mitzutragen. Neue Produktionskapazitäten sorgten für ein Ende der Silizium-Knappheit auf dem Markt, was, jedenfalls aus Sicht der Modulhersteller, die bisherigen langfristigen Verträge überflüssig macht.
Durch das Überangebot am Markt würden die Preise allerdings, so auch die Einschätzung von Herstellern, in 2009 um über zehn Prozent fallen. Bei Conergy hält man sogar einen Rückgang um bis zu 15 Prozent für möglich. Die Branche steht dieser Entwicklung gespalten gegenüber. Während die einen noch um die bisherigen Margen fürchten, sehen andere Unternehmen in einem möglichen Preisrückgang auch eine Chance für den Absatz. Sollten die Preise für Solaranlagen deutlich sinken könnte dies auch die Investitionsbereitschaft potenzieller Kunden wieder erhöhen und so langfristig die Branche positiv konsolidieren. (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: Conergy, Solartechnik
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