Garmin: Preisverfall geht weiter

Freitag, 2. Mai 2008 um 10:10

Garmin gilt im Markt für GPS-basierte Navigationssysteme für Flugzeuge, Boote, Automobile, Handheld-Geräte als einer der marktführenden Anbieter. Vor allem in den USA genießt Garmin eine dominante Marktposition. Marktforscher des Hauses Strategy Analystics gehen davon aus, dass die Zahl der verkauften GPS-Geräte von 18 Mio. verkauften Einheiten in 2005, auf 88 Mio. verkaufte Geräte in 2010 steigen wird.

Zu den wichtigsten Wettbewerbern des Unternehmens zählen der Sonar-Spezialist Lowrance Electronics, Orbital Sciences, sowie die französische Thale Navigation (Magellan), die niederländische TomTom und die taiwansche Mitac (Mio).

Lowrance Electronics hat sich insbesondere auf die Entwicklung von Sonar-Geräten für Sportfischer konzentriert. Daneben entwickelt Lowrance aber auch GPS-basierte Navigationssysteme für die Bootsindustrie. Orbital Sciences setzt auf Satelliten-basierte Kommunikations- und Navigationssysteme und will damit nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Logistikunternehmen mit verschiedenen Lösungen versorgen. Die in Paris ansässige Thales Navigation (Magellan GPS) entwickelt nicht nur Navigationssysteme für den militärischen Bereich, sondern auch für die Luftfahrtindustrie.

Der nach Marktanteilen stärkste Wettbewerber kommt aus Holland. TomTom bietet ebenfalls GPS-basierte Navigationsgeräte an, die im direkten Wettbewerb zu den von Garmin angebotenen Produkten stehen. TomTom gilt vor allem in Europa als Marktführer, während die Niederländer in den USA die Nummer zwei sind.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2008 stellt Garmin nunmehr einen Umsatz von mehr als 4,5 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,40 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten hatten bislang mit Einnahmen von 4,4 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,42 Dollar je Aktie gerechnet.

Im Hinblick auf das nachfolgende Jahr 2009 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 5,37 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,90 Dollar je Aktie.

Für das laufende Juniquartal kalkulieren Analysten mit einem Umsatzanstieg auf 1,02 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,12 Dollar je Aktie.

Bewertung

Garmin-Papiere wurden nach den jüngsten Zahlen erholt bei 43,12 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 9,3 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Hersteller von GPS-Navigationssystemen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird Garmin mit dem 2,1-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Unmittelbar vor den jüngsten Zahlen wiederholten die Analysten des Hauses Wedbush Morgan nochmals ihre Kaufempfehlung für Garmin-Anteile. Allerdings reduzierten die Analysten ihr Kursziel für die Papiere deutlich von 97 auf 60 Dollar nach unten.

Die Analysten des Hauses Lehman Brothers meldeten sich bereits in der Vorwoche zu Wort und bekräftigten nochmals ihre Empfehlung „gleich gewichten“ für den Wert. Allerdings nahmen auch die Lehman-Experten ihr Kursziel für Garmin-Anteile von 89 auf 51 Dollar zurück. Die Reduzierung des Kursziels begründen die Analysten mit potentiell weiter fallenden Verkaufspreisen. Allerdings dürften das diversifiziertere Produktportfolio und der hohe US-Marktanteil das Unternehmen vor ähnlichen Problemen schützen, denen sich derzeit der Rivale TomTom gegenübersieht. Eine schwächere Konsumentennachfrage könne jedoch zu weiter fallenden Durchschnittspreisen führen, wodurch die Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2008 von 4,39 auf 4,66 Dollar zurücknehmen. Nach den vorgelegten Zahlen bekräftigten die Analysten des Hauses Canaccord Adams nochmals ihre Kaufempfehlung für Garmin-Anteile, gleichzeitig revidierten die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 72 auf 67 Dollar leicht nach unten.

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