game-Verband: Halbzeit-Bilanz der Bundesregierung ist durchwachsen

Games Markt in Deutschland

Mittwoch, 6. November 2019 um 15:41

Berlin, 6. November 2019 – Der game – Verband der deutschen Games-Branche zieht eine durchwachsene Halbzeit-Bilanz der Bundesregierung. So seien bei manchen Themen erste Fortschritte erzielt worden, etwa bei der vereinfachten Visa-Vergabe an eSportler oder bei der Fachkräfteeinwanderung.

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Der besonders wichtigen und im Koalitionsvertrag verankerten Games-Förderung auf Bundesebene droht dagegen bereits ein Jahr nach Einführung schon wieder das Aus. So finden sich aktuell keine Mittel im Regierungsentwurf des Bundeshaushalts für 2020. Ob die Förderung auch im kommenden Jahr besteht, entscheidet sich in den aktuellen Haushaltsberatungen des Bundestages. Beim Jugendmedienschutz steht der für Ende des Jahres in Aussicht gestellte Novellierungsentwurf aus. Und auch beim Breitbandausbau liegt Deutschland weiterhin hinter anderen Ländern zurück.

„Nach den vielen Ankündigungen im Koalitionsvertrag sind bislang noch zu wenige auch wirklich umgesetzt worden. Gleichzeitig wird die Fortsetzung der gerade erst eingeführte Games-Förderung zur unnötigen Hängepartie“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game. „Jetzt muss die Bundesregierung aufs Tempo drücken und die versprochenen Maßnahmen auch wirklich umsetzen. Insbesondere die Games-Förderung braucht eine dauerhafte Perspektive, damit wir zu den international erfolgreichen Games-Standorten aufschließen können. Egal, ob Förderung, Jugendmedienschutz, Breitbandausbau oder eSports – der politische Einsatz lohnt sich!“

Die Themen im Überblick:

Games-Förderung des Bundes: Die Einführung der Games-Förderung mit einem Budget von 50 Millionen Euro war ein historischer Schritt für den Games-Standort Deutschland. Dass die Mittel im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2020 fehlen und nun nur noch über das parlamentarische Verfahren eingebracht werden können, hat für Planungsunsicherheit gesorgt und die positiven Effekte gedämpft.

Ganzheitliche Reform des Jugendmedienschutzes endlich umsetzen: Bereits seit Langem fordert die Games-Branche einen zeitgemäßen, konvergenten und international anschlussfähigen Jugendmedienschutz für Deutschland. Dieser Forderung hat sich auch die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey angeschlossen und einen Entwurf für Ende dieses Jahres angekündigt.

Deutschen Computerspielpreis weiterentwickeln: Über die Weiterentwicklung des Deutschen Computerspielpreises führen der game – Verband der deutschen Games-Branche und die Bundesregierung aktuell Gespräche.

Anerkennung von eSports: Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wurde die vollständige Anerkennung von eSports als Ziel gesetzt. Erste Etappen wurden hierzu erfolgreich gemeistert: Die Aufnahme von eSports in das Visahandbuch hat kurzzeitige Aufenthalte für eSportler erleichtert, auch langfristige Aufenthalte sollen laut des Referentenentwurfs der Beschäftigungsverordnung einfacher möglich sein. Für eine tatsächliche ganzheitliche Stärkung des eSports fehlt jedoch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für eSports-Vereine.

Meldung gespeichert unter: Online-Games, Mobile Games, eSport, Game-Streaming, Bundesregierung, game, Marktdaten und Prognosen, Spiele und Konsolen, Verbände

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