Fusion: 1+1 = mehr als 2? - Definition und Bedeutung einer Verschmelzung von Unternehmen

Gründe einer Fusion

Eine Verschmelzung von Unternehmen oder Unternehmensteilen kann die verschiedensten Gründe haben. Zum einen kann dadurch die eigene Wettbewerbsposition verbessert werden, weil zum Beispiel am Absatzmarkt bessere Preise durchgesetzt werden können.

Aber auch Kostengesichtspunkte können eine wesentliche Rolle spielen, um zum Beispiel Losgrößeneffekte (ecomnonmies of scale) oder Verbundeffekte (economies of scope) über eine Verschmelzung von Gesellschaften zu erzielen.

So können zum Beispiel auch die Beschaffungssituation optimiert und bessere Einkaufspreise erzielt werden.

Darüber hinaus ist es möglich, mit einer Verschmelzung Synergiepotenziale zu heben, die in verschiedenen Funktionsbereichen wie z.B. Beschaffung, Finanzen, Marketing und Vertrieb sowie Produktion zu finden sein können.

Mit einer Fusion kann zudem die internationale Expansion vorangetrieben werden, wenn Unternehmen in unterschiedlichen regionalen Absatzmärkten tätig sind. Dabei ist auch das Time-To-Market oftmals wichtig, um einen Markt (Absatzmarkt) schnell bearbeiten zu können (Sprinkler-Strategie ).

Mit einer Zusammenlegung kann aber auch fehlendes und zusätzliches Know-how an Bord geholt und zusätzliche Lerneffekte erzielt werden. Auch Steuervorteile sind möglich, wenn ein Unternehmen z.B. noch Verlustvorträge hat.   

Zudem lassen sich Importbeschränkungen eines Landes unter Umständen mit einer Fusion umgehen, wenn das zu übernehmende Unternehmen bereits eine Produktionsstäte in dem entsprechenden Land besitzt und betreibt.

Insgesamt kann mit einer Verschmelzung auch das unternehmerische Risiko reduziert werden, wenn dadurch beispielsweise das Produktportfolio diversifiziert oder die eigenen Marktanteile erhöht und die Marktposition verbessert bzw. die Kostenstruktur minimiert werden.