FTC reicht Klage gegen Amazon wegen undurchsichtiges Anmelde- und Kündigungsverfahren bei Prime ein

Die Federal Trade Commission (FTC) geht gegen Amazon.com Inc. (Nasdaq: AMZN, ISIN: US0231351067) vor, weil das Unternehmen seit Jahren versucht, Verbraucher ohne deren Zustimmung für sein Prime-Programm anzumelden.

Zudem werde es den Verbrauchern, die ihre Amazon-Prime Mitgliedschaft beenden wollen, wissentlich erschwert, ihre Abonnements zu kündigen.

In einer heute eingereichten Beschwerde wirft die FTC Amazon vor, Millionen von Verbrauchern wissentlich dazu gebracht zu haben, sich unwissentlich bei Amazon Prime anzumelden.

"Insbesondere hat Amazon manipulative, zwanghafte oder trügerische Benutzeroberflächendesigns verwendet, die als "dunkle Muster" bekannt sind, um Verbraucher dazu zu bringen, sich für automatisch verlängerte Prime-Abonnements anzumelden", so die FTC in ihrer Beschwerde.

Die Amazon-Führung verlangsamte oder lehnte Änderungen ab, die es Nutzern erleichtert hätten, Prime zu kündigen, weil sich diese Änderungen nachteilig auf das Ergebnis von Amazon auswirkten.

"Diese manipulative Taktik schadet Verbrauchern und gesetzestreuen Unternehmen gleichermaßen. Die FTC wird die Amerikaner weiterhin energisch vor "dunklen Mustern" und anderen unlauteren oder betrügerischen Praktiken auf digitalen Märkten schützen", erklärt die FTC-Vorsitzende Lina M. Khan.

In der Beschwerde wird insbesondere vorgeworfen, dass Amazon so genannte "dunkle Muster" verwendet hat, um Verbraucher dazu zu bringen, sich ohne ihre Zustimmung für Prime anzumelden, was einen Verstoß gegen den FTC Act und den Restore Online Shoppers' Confidence Act darstellt.