Foxconn will Lohnkosten an Kunden weitergeben - auch Apple betroffen
Allerdings stellt sich in diesem Zusammenhang die durchaus berechtigte Frage, wie Foxconn die Lohnsteigerungen finanzieren will. Nach einem Bericht der Financial Times plant man in Taipeh nun eine naheliegende Lösung: Mehrkosten werden, zumindest zum Teil, auch an Kunden weitergegeben. Von dieser Strategie dürften dann auch Apple, Dell und Sony betroffen sein. Foxconn habe, so Medienberichte, noch keine konkreten Pläne, wie die Mehrkosten genau verteilt werden sollen. Eine teilweise Weitergabe der Aufwendungen an Kunden erscheint indessen unter finanziellen Gesichtspunkten sinnvoll. Gleichzeitig dürfte die Niederlassung in China dann aber auch, zumindest teilweise, den Standortvorteil von günstigen Lohnkosten verlieren.
Gleichzeitig äußerte sich Foxconn gestern erneut zu den Vorwürfen verschiedener Kritiker, nach denen unter anderem die Mitarbeiterpolitik des Unternehmens für die Todesfälle verantwortlich sei. Ehemalige und derzeitige Angestellte sprachen von zu harten Vorgaben in Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitsleistung, zudem fände eine dauerhafte Überwachung der Mitarbeiter auch in deren freien Zeit statt. Foxconn verweist indessen darauf, dass wohl in erster Linie persönliche Probleme der Mitarbeiter deren Selbstmorde bedingten. Zudem wies das Unternehmen darauf hin, dass man die Familien der Toten auch finanziell unterstützt habe. Gleichzeitig wollte Foxconn nicht ausschließen, dass diese Politik eventuell die Bereitschaft zum Selbstmord gefördert habe, um auf diese Weise finanzielle Probleme zu lösen. (kat/jas/rem)
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