Fördert SAP den Insider-Handel?
WALLDORF - Im Zuge der geplanten Entlassung beim Softwarekonzern SAP AG (WKN: 716460) stellt sich Medienberichten zufolge die Frage, ob die SAP ihrer Informationspflicht nicht nachgekommen sei. Immerhin handele es sich bei dem Plan, 3.000 Stellen zu streichen, um eine kursrelevante Information.
Das Problem: SAP hat die Märkte am Mittwoch darüber informiert, dass Stellen gestrichen werden sollen. Aber schon am Dienstagabend verfügte der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) über diese Informationen und plauderte sie auch aus. Nun werden Stimmen laut, dass es sich hierbei um Insider-Informationen handele. Die Einschätzung geht allerdings auch dahin, dass es sich um kein strafbares Vorgehen handele, wenn der Ministerpräsident vorab über die unternehmerische Maßnahme informiert wird. Oettinger kann allenfalls ungeschicktes Vorgehen vorgeworfen werden. Dennoch kann sich die Finanzaufsicht BaFin mit dem Fall SAP befassen.
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