First Solar wird seinem Namen gerecht

Mittwoch, 7. Mai 2008 um 13:40

Durch das rasante Wachstum sind auch die operativen Kosten deutlich gestiegen. Diese wuchsen um 83 Prozent auf 46,2 Mio. Dollar, nachdem sich die Aufwendungen für den Verkauf und Verwaltung mehr als verdoppelten. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 53 Prozent, nach 44,9 Prozent im Vorjahreszeitraum. Nachdem First Solar im ersten Quartal einen positiven Cashflow von 63,2 Mio. Dollar erwirtschaften konnte, summierten sich die Barreserven zum Quartalsende auf 709 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen stellen wird.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power aus China und Sharp aus Japan. Während die chinesische Suntech Power im Jahr 2007 die Führung als weltweit größter Hersteller von Solarmodulen übernommen hat, gilt die japanische Sharp als die Nummer zwei im Markt.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Moduleherstellern wie Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld. Auch Solarzellenhersteller wie Q-Cells stehen im indirekten Wettbewerb mit First Solar.

Ausblick

Für das laufende Jahr stellt First Solar nunmehr einen Umsatz von 0,975 bis 1,05 Mrd. Dollar in Aussicht und hebt damit seinen Umsatzausblick leicht an. Analysten rechnen für das laufende Jahr mit Jahreseinnahmen von 1,02 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,85 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Umsätze um knapp 90 Prozent auf 1,89 Mrd. Dollar zulegen, wobei dann ein Nettogewinn von 5,66 Dollar je Anteil zu Buche steht.

Für das laufende Juniquartal erwarten Analysten einen Umsatz von 218,4 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 57 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden First Solar-Anteile erneut fester bei rund 278,5 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 22,2 Mrd. US-Dollar für den führenden amerikanischen Solarspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 98, was jedoch angesichts des dreistelligen Gewinnwachstums nicht übertrieben scheint. Zugleich wird First Solar mit dem 21-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Hause Wedbush Morgan Securities mahnt man Anleger inzwischen zur Vorsichtig und verweist auf den vergleichsweise hohen Aktienkurs und der damit verbundenen Volatilität. Analyst Al Kaschalk bewerte die Papiere weiterhin mit „halten“ und hebt sein Kursziel für den Wert leicht von 250 auf 260 Dollar an. Trotz des erfreulichen Ausblicks mahnt der Wedbush Morgan-Experte Anleger zur Disziplin, insbesondere was die Einstiegskurse. Anleger sollten darauf achten, nicht jeden Preis für First Solar Aktien zu zahlen, heißt es.

Im Hause Goldman Sachs ist man nach den jüngsten Zahlen unverändert zuversichtlich für die Papiere und empfiehlt die First Solar-Akien weiterhin zum Kauf. Analyst Michael Molnar hebt seine Gewinnschätzungen für den Wert von 2,78 auf 2,93 Dollar an, wobei der Wertpapierexperte die Hoffnung hegt, dass die Umsätze bei First Solar schneller wachsen werden, als zunächst angenommen.

Zur Vorsicht mahnen auch die Analysten bei ThinkEquity Partners. Analyst Jonathan Hoopes stuft die Papiere von „kaufen“ auf „akkumulieren“ zurück und verweist auf die zunehmende Konkurrenz durch Polysilizium-basierte Solarspezialisten und neue Technologien.

Weitaus positiver äußerten sich zuletzt die Analysten bei Ardour Capital und Credit Suisse. Bei Ardour Capital bekräftigt man nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert und stuft das Kursziel von 285 auf 360 Dollar nach oben. Bei Credit Suisse heißt das Rating weiter „outperform“, wobei die Credit Suisse Banker ihr Kursziel von 265 auf 300 Dollar anheben.

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