First Solar setzt auf Asien - Unsicherheiten in Italien

Mittwoch, 9. März 2011 um 13:29

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Auch in 2011 dürfte die weltweite Solarnachfrage erneut zulegen.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen einnehmen wird. Mitte 2010 wurde First Solar allerdings von der Spitzenposition als weltgrößter Solarkonzern von Suntech verdrängt, so die Marktforscher aus dem Hause IMS Research. Suntech brachte im Jahr 2010 PV-Produkte mit einer Leistung von 1,57 Gigawatt zur Auslieferung, First Solar lieferte 1,4GW aus.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power, Yingli Green und JA Solar aus China und Sharp aus Japan. Während die chinesische Suntech Power im Jahr 2007 die Führung als weltweit größter Hersteller von Solarmodulen übernommen hat, galt die japanische Sharp in den vergangenen Jahren als die Nummer zwei im Markt.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie mit Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, SunPower, Q-Cells, General Electric, JinkoSolar, Trina Solar und weitere kleinere Solar- und Dünnschichtspezialisten.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2011 revidiert First Solar seine Umsatzprognose leicht nach unten und erwartet nunmehr Erlöse zwischen 3,8 und 3,9 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn soll sich zwischen 9,25 und 9,75 Dollar je Aktie bewegen, nachdem First Solar im Vorfeld einen Nettogewinn von 8,75 und 9,50 Dollar je Aktie prognostiziert hat. Im Vorfeld hatte das Unternehmen allerdings noch Einnahmen von 3,8 bis 3,9 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt.

Den operativen Gewinn sieht das Unternehmen für 2011 zwischen 910 und 980 Mio. Dollar, wobei First Solar einen operativen Cashflow von 1,0 bis 1,1 Mrd. Dollar generieren will. Die gesamten Kapitalausgaben sieht der Dünnschichtspezialist zwischen 1,0 und 1,1 Mrd. Dollar.

Analysten rechnen bei First Solar auf Jahressicht mit einem Jahresumsatz von 3,77 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 9,52 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse auf 4,82 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 11,05 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

First Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 143 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von 12,3 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Dünnschichtsolarspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird First Solar mit dem 3,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Brean Murray sind zuversichtlich, was den Aktienkurs von First Solar angeht. Im Rahmen einer Ersteinschätzung empfehlen die Analysten First Solar-Aktien mit einem Kursziel von 181 Dollar zum Kauf.

Eine andere Meinung vertreten dagegen die Experten aus dem Hause Hapoalim Securities, die Anlegern weiter zum Verkauf der Papiere raten. Dabei erwarten die Analysten einen Kursrückgang auf bis zu 125 Dollar. Die Analysten begründen ihre negative Einschätzung mit einigen Schlüsselkennzahlen. So verweisen dabei auf sinkende durchschnittliche Verkaufspreise im Modulgeschäft. Daneben würde auch die Ausweitung des Rabatt-Programms weitere Kosten verursachen, merken die Analysten an.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs dagegen bekräftigte zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, wobei die Analysten ein Kursziel von 190 US-Dollar für das Papier sehen.

Die Experten der Schweizer Großbank UBS stuften First Solar-Aktien dagegen von "kaufen" auf "neutral" zurück, wobei die Analysten gleichzeitig auch ihr Kursziel für das Papier von 180 auf 170 Dollar senkten.

Die US-Investmentbanker bei J.P. Morgan glauben dagegen an weiter sinkende Kurse. Dabei verweisen die Investmentexperten auf die durchwachsenen Zahlen für das vierte Quartal. Positiv heben die Analysten die Bruttomarge von 48,7 Prozent hervor - hier hatte man bislang nur mit einer Bruttomarge von 44,2 Prozent gerechnet. Dennoch bleiben die Analysten bei ihrer Einschätzung "untergewichten" und sehen ein Kursziel von lediglich 115 Dollar für die Papiere.

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