First Solar rüstet sich für die Zeit nach dem Boom

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2009 meldet First Solar einen Umsatzanstieg auf 2,07 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,25 Mrd. Dollar in 2008. Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2009 meldet First Solar einen Gewinn von 640,1 Mio. Dollar oder 7,53 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 348,3 Mio. Dollar oder 4,24 Dollar je Aktie in 2008.

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen stellen wird. Die Dünnschichtsolarproduktion soll sich bis zum Jahr 2010 verachtfachen und ein Volumen von 4,18 Gigawatt erreichen, so eine Studie des Prometheus Institute. First Solar kam Ende 2009 eigenen Angaben zufolge auf einen Marktanteil von 18 bis 19 Prozent am weltweiten Solarmarkt.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power aus China und Sharp aus Japan. Während die chinesische Suntech Power im Jahr 2007 die Führung als weltweit größter Hersteller von Solarmodulen übernommen hat, gilt die japanische Sharp als die Nummer zwei im Markt.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie mit Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, Sharp, SunPower, Yingli Green Energy und weitere kleinere Solar- und Dünnschichtspezialisten.

Laut First Solar werden schwächere Gewinnmargen den Gewinn im laufenden Jahr weiter belasten. Insgesamt rechnet das Unternehmen für 2010 mit einem Gewinnrückgang von bis zu 20 Prozent auf 6,05 bis 6,85 Dollar je Aktie. Der Umsatz soll allerdings um bis zu 38 Prozent auf 2,7 bis 2,9 Mrd. Dollar anziehen, heißt es aus dem Unternehmen. Die Kapitalausgaben beziffert der Dünnschichtspezialist auf 500 bis 550 Mio. Dollar. Insgesamt hofft First Solar auf einen operativen Cashflow von 730 bis 790 Mio. Dollar auf Jahressicht.

Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten Analysten bei First Solar nunmehr einen Jahresumsatz von 2,74 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 6,25 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 3,39 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 7,41 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

First Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Nasdaq weiter nachgebend, wobei die Aktien zuletzt bei rund 113 US-Dollar gehandelt wurden. Damit ergibt sich augenblicklich ein Börsenwert von 9,6 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Dünnschichtsolarspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird First Solar mit dem 3,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der französischen Investmentbank Société Générale bleiben auch dem enttäuschenden Ausblick der Gesellschaft bei ihrer Kaufempfehlung. Allerdings senken die Investmentbanker ihr Kursziel für den Wert von 188 auf 179 Dollar.

Die Analysten der Investmentbank Raymond James bleiben ebenfalls weiter zuversichtlich und stufen First Solar-Papiere weiter mit „outperform“ ein. Dabei senken die Analysten allerdings ihr Kursziel von 175 auf 160 Dollar.

Auch im Hause Thomas Weisel bleibt man weiter zuversichtlich und empfiehlt Anlegern und Investoren First Solar-Aktien weiterhin „überzugewichten“. Die Analysten sehen den Wandel des Unternehmens weg vom Vertrieb- und hin zum Projektgeschäft zuversichtlich, damit dürfte der Preisdruck nachlassen.

Die Analysten bei FBR Capital Markets sind dagegen weniger optimistisch und erwarten einen weiteren Kursrückgang bei den Papieren. Die Analysten bewerten First Solar-Papiere weiterhin mit „underperform“ und senken ihr Kursziel von 100 auf 90 US-Dollar.

Bei der Credit Suisse steht man First Solar weiterhin „neutral“ gegenüber. Die Analysten senken ihr Kursziel für den Wert von 132 auf 115 US-Dollar.