Fair Value - so funktioniert die Aktienbewertung
Finanzen: Aktien
Die Verfahren zur Ermittlung des Fair Value
Einfache Verfahren zur Ermittlung des inneren Werts von Aktien betrachten Kennzahlen, die von der Gegenwart und Vergangenheit des Unternehmens ausgehen.
Dazu gehören insbesondere das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bzw. das Price-Earnings-to-Growth Ratio (PEG) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), bei dem die angenommenen Vermögenswerte abzüglich Schulden betrachtet werden.
Diese Methoden werden von Vertretern moderner Schulen des Value Investing, etwa von Warren Buffett, als unzureichend angesehen. So wird argumentiert, dass eine Bewertung die zukünftige Situation des Unternehmens vorhersehen muss - insbesondere, ob das Geschäftsmodell nachhaltig Gewinne abwerfen wird. Hierzu sind mehrere Methoden üblich.
Das Gewinnprojektions-Verfahren projiziert das Gewinnwachstum des Unternehmens in die Zukunft. Indem Sie in jedem betrachteten Geschäftsjahr ein angemessenes Kurs-Gewinn-Verhältnis annehmen, können Sie einen fiktiven Aktienkurs und schließlich die Rendite bestimmen. Der Vorgang wird für jedes Jahr weitergeführt, bis Sie den Anlagehorizont - beispielsweise zehn Jahre - erreicht haben.
Ebenfalls bedeutend ist das Verfahren des Discounted Cash Flow (DCF). Hier schätzen Sie die zukünftigen Geldflüsse des Unternehmens. Von diesem Cash-Flow-Wert werden die projizierten Zinsen abgezogen oder diskontiert, man erhält den Barwert.
Daneben gibt es weitere Methoden wie das Ertragswertverfahren, bei dem Einnahmen und Ausgaben geschätzt werden, und das Multiplikator-Verfahren, das einige Kennzahlen durch typische Werte der Branche ersetzt.
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