Europa erhält Supercomputer-Infrastruktur und Ökosystem in 8 Mitgliedstaaten

Digitaler Binnemarkt in Europa

Freitag, 7. Juni 2019 um 12:43
Europa Flagge

BRÜSSEL (IT-Times) - Die Europäische Union (EU) hat Standorte in Europa ernannt, an denen im Rahmen des Digitalen Binnenmarktes neue Supercomputer stationiert werden sollen.

Insgesamt acht neue Hochleistungsrechenzentren sollen in der Europäischen Union entstehen. Es sind zugleich die ersten Superrechner der EU und sollen Forscher, Industrie und Unternehmen bei der Entwicklung neuer Anwendungen unterstützen.

Koordiniert wird das Ganze über das „Gemeinsame Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC)“, das auch die Standorte in acht verschiedenen Mitgliedstaaten ausgewählt hat.

Hintergrund der Bemühungen der EU ist die Wahrung der Unabhängigkeit Europas von anderen Staaten, wie zum Beispiel der USA, die sehr viele Technologiekonzerne hat entstehen lassen, die weltweit operieren. 

Als Standorte ausgewählt wurden nun Sofia (Bulgarien), Ostrau (Tschechische Republik), Kajaani (Finnland), Bologna (Italien), Bissen (Luxemburg), Minho (Portugal), Maribor (Slowenien) und Barcelona (Spanien).

Geforscht werden soll in Disziplinen wie personalisierte Medizin (Arzneimittel und Werkstoffe), Biotechnik, Wettervorhersage und Klimawandel. Das Gesamtbudget beträgt 840 Mio. Euro.

Die Supercomputer-Zentren werden von Betreiber-Konsortien geführt, die aus 19 der 28 beteiligten Länder bestehen. Die Initiative geht auf den Vorschlag der EU-Kommission mit Unterstützung des Rates der EU aus dem November 2018 zurück.

„Diese Standorte werden unseren Forschern Zugang zu Supercomputern von Weltrang verschaffen, die eine strategische Ressource für die Zukunft der europäischen Industrie darstellen. So werden sie in der Lage sein, ihre Daten innerhalb der EU zu verarbeiten und nicht außerhalb […] Das ist ein wichtiger Fortschritt für Europa, um die nächste Stufe der Rechenkapazitäten zu erreichen; er wird uns bei zukunftsorientierten Technologien wie Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Robotik und Datenanalyse voranbringen“, erklärte Andrus Ansip, d er für den digitalen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident.

„Diese Initiative zeigt, wie gemeinsame Investitionen der EU und ihrer Mitgliedstaaten in ein gemeinsames Ziel dazu beitragen können, dass Europa eine Führungsrolle in einem Hochtechnologiesektor übernimmt“, ergänzte EU-Kommissar Günther Oettinger.

Meldung gespeichert unter: Europäische Kommission (EU-Kommission), Europäische Union (EU), Internet of Things (IoT), Supercomputer, Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence=AI), Machine Learning (maschinelles Lernen; neuronale Netze, Deep Learning), Cybersecurity, Roboter (Robotik), Blockchain, Rat der Europäischen Union (EU-Ministerrat), Klimawandel, Marktdaten und Prognosen, Hardware

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