EU-Parlament verabschiedet TK-Kodex

TK-Kodex (European Electronic Communications Code)

Mittwoch, 14. November 2018 um 13:30

Aus Sicht des führenden deutschen Glasfaserverbands kann die künftige Glasfaserwelt zugunsten frei verhandelter Kooperationsmodelle zwischen den Netzbetreibern – und hier ausdrücklich auch mit der Deutschen Telekom – unter bestimmten Prämissen durchaus mit weniger Regulierung gestaltet werden.

„Regulierung setzt so in Zukunft die unverzichtbaren Leitplanken“, erläutert Verbandschef Dr. Stephan Albers. „Für die künftige Glasfaserwelt gilt die Devise: Open Access vor Regulierung.“ Regulatorische Eingriffe durch die Bundesnetzagentur müssen allerdings möglich sein, wenn Open-Access-Verhandlungen scheitern oder verweigert werden.

Albers weiter: „Hinzu kommt, dass es einen klar geregelten Übergang von der heutigen Kuper- in die künftige Glasfaserwelt geben muss, damit der heute nach wie vor marktmächtige Ex-Monopolist seine Kunden nicht unter Ausschluss des Wettbewerbs einfach auf eine neue Technologie umstellt.“

Aus diesem Grund hält der BREKO einen klaren Migrationsplan, in dem für alle Anbieter die gleichen Spielregeln und Fristen gelten, für zwingend notwendig. So darf es kein einseitiges Recht zur (vorzeitigen oder frei festgelegten) Abschaltung von Kupferanschlüssen geben. Die Regulierung des bestehenden Kupfernetzes muss bis Abschluss der Migration erhalten bleiben, um allen Marktteilnehmern einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.

Aufgrund der bestehenden Marktverhältnisse – die Deutsche Telekom verfügt hierzulande noch immer über mehr als 80 Prozent Marktanteil im Anschlussbereich – spricht sich der führende deutsche Glasfaserverband zudem ausdrücklich gegen eine Ausweitung der Regulierung auf alle Marktteilnehmer (symmetrische Regulierung) aus.

Ein solcher Schritt würde zur Investitionszurückhaltung der alternativen Netzbetreiber und möglicherweise auch zu einer Erhöhung der Marktmacht der Deutschen Telekom führen. Hierzulande sind es jedoch mit weitem Abstand die Wettbewerber der Deutschen Telekom, die den Glasfaserausbau vorantreiben: 82 Prozent der heute verfügbaren, reinen Glasfaseranschlüsse werden von den alternativen Netzbetreibern in Deutschland – mehrheitlich Mitgliedern des BREKO – gestellt (Telekom: 18 Prozent).

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