Electronic Arts setzt auf Produktoffensive

Dienstag, 7. August 2007 um 12:42

EA befindet sich derzeit im Umbruch. Das Unternehmen will stärker im lukrativen asiatischen Markt Fuß fassen, der derzeit vor allem von Nintendo dominiert wird. EA setzte zuletzt nur 28 Mio. Dollar in Asien um, während man in Nordamerika Einnahmen von 163 Mio. Dollar erzielte und in Europa Umsätze von 204 Mio. Dollar verbuchen konnte.

Markt und Wettbewerb

Als Marktführer sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben Activision, THQ, Take-Two, Infogrames und Sony wollen sich auch kleine Entwicklerstudio, wie Codemasters Marktanteile sichern. Activision und THQ gelten dabei als die engsten Wettbewerber im lukrativen Markt für Computerspiele. Activision gilt dabei als die Nummer zwei in der Branche. Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro Boden in Sachen Marktanteile gut machen. EA gilt sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als der führende Publisher in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt man auch im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer in den USA.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. In diesem Bereich hat neben Vivendis Blizzard Entertainment auch Chinas führender Online-Spielentwickler Shanda Networks Ansprüche auf Marktanteile angemeldet. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft, Hanbitsoft, Actoz, Gravity oder Webzen. EA ist durch die Übernahme von Mytic Enterntainment in diesem Markt in 2006 eingestiegen. Die Einheit EA Mythic soll nunmehr das MMORPG-Geschäft erschließen.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2008, welches im März endet, rechnet EA mit Einnahmen von 3,2 bis 3,5 Mrd. Dollar, wobei ein operativer Gewinn von 0,90 bis 1,20 Dollar je Aktie am Jahresende zu Buche stehen soll. Analysten kalkulieren an dieser Stelle mit Einnahmen von 3,75 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,15 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 4,45 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,95 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Quartal stellt EA einen Umsatz zwischen 465 und 470 Mio. Dollar in Aussicht, wobei am Quartalsende ein operativer Gewinn zwischen 10 und 20 US-Cent je Aktie erwartet wird. Analysten rechnen diesbezüglich mit einem Umsatz von 905,6 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 23 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden EA-Anteile weiter freundlich bei 52,8 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 16,5 Mrd. Dollar für den weltweit größten Spielehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 46. Gleichzeitig wird EA mit dem 4,4fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten von Bear Stearns bewerten EA-Titel positiv und stufen die Papiere von „peer perform“ auf „outperform“ nach oben. Die Analysten sehen durch die jüngsten Umbaumaßnahmen Potential für operative Verbesserungen und geben ein Kursziel von 60 US-Dollar für den Wert aus.

Im Hause Wedbush Morgan bekräftig man nochmals die positive Einschätzung für den Wert. Die Analysten bleiben nach den jüngsten Zahlen bei ihrer Empfehlung „strong buy“ und sehen ein 12-Monatskursziel von 65 Dollar für den Wert.

Bei der Investmentbank UBS überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bekräftigen nochmals ihre Einschätzung „neutral“ und sehen ein Kursziel von 58 Dollar.

Deutsche Bank-Experte Jeetil Patel bleibt bei seiner Empfehlung “halten” und sieht das kommende Weihnachtsgeschäft als Knackpunkt an, in dem die Spielefirmen traditionell ihre größten Erlöse einfahren.

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Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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