Electronic Arts mit dem Rücken zur Wand

Dienstag, 11. März 2008 um 13:10

Als Marktführer sieht sich EA zahlreichen Herausforderern gegenüber. Neben Activision, THQ, Take-Two, Ubisoft, Infogrames und Sony wollen sich auch kleine Entwicklerstudio, wie Codemasters Marktanteile sichern. Activision und THQ gelten dabei als die engsten Wettbewerber im lukrativen Markt für Computerspiele. Activision (Guitar Hero) gilt dabei als die Nummer zwei in der Branche.

Aber auch Infogrames konnte in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der Entwicklerstudios Gremlin Interactive, Psygnosis und Hasbro wieder etwas aufholen. Marktanteile gewinnen konnte auch der französische Spielentwickler Ubisoft Entertainment, der ebenfalls im Bereich Online-Spiele sein Angebot ausbauen will.

EA gilt bislang sowohl für die Microsoft-Konsolen als auch für die Sony-Konsolen als der führende Publisher in den USA und in Europa. Nach der Übernahme von Jamdat Mobile gilt man auch im Markt für Mobilfunkspiele als Marktführer in den USA.

Auch der Markt für Online-Rollenspiele soll sich nach einem starken Wachstum der letzten Jahre weiter positiv entwickeln. In diesem Bereich hat neben Activision Blizzard auch Chinas führender Online-Spielentwickler Shanda Networks Ansprüche auf Marktanteile angemeldet. Marktführend im Online-Spielemarkt gelten jedoch südkoreanische Entwicklerstudios wie NCsoft. EA ist durch die Übernahme von Mytic Entertainment in diesem Markt in 2006 eingestiegen. Die Einheit EA Mythic soll nunmehr das MMORPG-Geschäft erschließen.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende vierte Fiskalquartal 2008 äußert sich das EA-Management zurückhaltend. So erwartet EA für das laufende Fiskalquartal einen Umsatz zwischen 0,925 und 1,05 Mrd. US-Dollar, wobei sich das Ergebnis zwischen einem Verlust von drei US-Cent je Aktie, bis zu einem Nettogewinn von zwei US-Cent je Aktie bewegen soll. Analysten rechnet für das laufende Märzquartal mit Einnahmen von 827,4 Mio. Dollar sowie mit einem ausgeglichenen Ergebnis je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2008 rechnet EA mit einem Nettogewinn zwischen 0,93 und 0,98 Dollar je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 3,91 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,95 Cent je Anteil.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 4,58 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,78 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht. Im Fiskaljahr 2011 will EA sogar die Umsatzmarke von 6,0 Mrd. US-Dollar überschreiten.

Bewertung

EA-Anteile wurden zuletzt weiter nachgebend bei rund 44,7 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 14 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden PC- und Videospielehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25. Gleichzeitig wird EA mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Lehman Brothers bekräftigten Anfang Februar nochmals ihre Einschätzung „übergewichten“ für den Wert. Gleichzeitig reduzierten die Investmentbanker ihr Kursziel für das Papier von 65 auf 56 Dollar.

Deutlich optimistischer äußerten sich zuletzt die Banker bei Wedbush Morgan. Die Analysten bekräftigten nochmals ihre „strong buy“ Empfehlung für EA-Aktien, nahmen aber ebenfalls ihr Kursziel für den Wert von 72 auf 66 Dollar zurück.

„Kaufen“ heißt es auch die Empfehlung der Experten bei Lazard Capital. Die Analysten reduzierten jedoch ihr Kursziel für EA-Papiere von 66 auf 58 Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Electronic Arts, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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