Eigenkapitalrendite: Arbeitet Ihre Company rentabel? - So finden Sie es heraus!

EKr = (1 Mio. Euro *100) / 10 Mio. Euro = 10 Prozent

Analyse und Interpretation

Generell gilt: Je höher die Verzinsung desto positiver ist die Beurteilung des Unternehmens bzw. der Investition. Da die Kennzahl aber branchenabhängig ist, führt eine relativ niedrige Eigenkapitalverzinsung nicht notwendigerweise zu einer negativen Beurteilung.

Daher sollte man die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität auch im Zeitablauf beobachten. Verbessert sich die Kennziffer stetig, kann dies auf ein gutes Management hindeuten.

Da sich das Eigenkapital aber als Saldo von Aktiva und Passiva ergibt, müssen auch die Positionen in der Bilanz überprüft werden. Unterschiedliche Abschreibungsmethoden oder Nutzungsdauern können unter ceteris paribus Bedingungen zu einer anderen Rentabilität führen.

Beispielsweise würde sich die Eigenkapitalrendite auch erhöhen, wenn das Anlage- oder Umlaufvermögen wertberichtigt wird. Auch können stille Reserven oder Sonderposten mit Eigenkapitalanteil existieren.

Darüber hinaus kann durch Aufnahme von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite steigen, was man als Leverage-Effekt bezeichnet. Das ist dann der Fall, wenn die Gesamtkapitalrendite größer als der Fremdkapitalzins ist.

Bei der Berechnung des Jahresüberschusses sollten außerordentliche Erträge oder Aufwendungen heraus gerechnet werden.

Wann lohnt es sich, das unternehmerische Risiko zu tragen?

Generell gilt, dass die Eigenkapitalrendite der Company die sichere Verzinsung einer langfristigen Anlage (z.B. Bundesanleihe) deutlich übersteigen sollte, da man mit einem Unternehmen ein vergleichsweise höheres Risiko fährt.

Es muss also ein Risikoaufschlag für das unternehmerische Risiko erwirtschaftet werden. In der Praxis wird oftmals von mindestens drei Prozent an zusätzlicher Rendite für das unternehmerische Risiko gesprochen, aber das ist von Fall zu Fall bzw. von Branche zu Branche sehr unterschiedlich.