Eigenkapitalquote: Definition und Richtwerte - wie sieht die Kapitalstruktur Ihrer Company aus?
Bilanzierung und Bilanzkennzahlen
Begriff und Bedeutung
Die Eigenkapitalquote (englisch: equity ratio) ist das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital (Bilanzsumme) also der Koeffizient aus beiden betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, dargestellt in Prozent.
Die Kennzahl gibt Hinweise auf die Kapitalstruktur und damit auch auf das Risiko und die Kreditwürdigkeit bzw. Bonität sowie das Rating eines Unternehmens, das wiederum für entsprechende Kreditkonditionen auschlaggebend ist.
Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto geringer ist das Insolvenzrisiko wegen Überschuldung bzw. Zahlungsunfähigkeit und desto höher auch die Bonität und umgekehrt.
Eine hohe Eigenkapitalquote bedeutet zudem eine geringe Verschuldung bzw. Verschuldungsgrad, kann aber auch einen negativen Effekt auf die Eigenkapitalrentabilität durch den ausbleibenden Leverage-Effekt haben.
Das (formale) Eigenkapital setzt sich dabei nach dem HGB (§ 266 Abs. 3) aus den Positionen Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage, Gewinn- bzw. Verlustvortrag und Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag zusammen. Die Bilanzsumme bildet indes das Gesamtkapital.
Berechnung des Eigenkapitals
Summe Eigenkapital im Jahresabschluss nach § 266 Abs. 3 HGB (Position A)
+ 50 Prozent der Sonderposten mit Rücklageanteil
- ausstehendes Kapital
- Geschäfts- oder Firmenwert
+ Gesellschafterdarlehen
- sonstige Forderungen an Gesellschafter
- sonstiges Mezzanine-Kapital
- Eigene Aktien
= wirtschaftliches Eigenkapital
Vereinfachte Formel zur Berechnung der Eigenkapitalquote
Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital (Bilanzsumme) x 100
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