eBay will mit Milliardenzukauf Amazon.com auf Distanz halten

Freitag, 29. April 2011 um 13:13

eBay konkurriert im Online-Marktplatzgeschäft heute in erster Linie mit dem weltweit führenden Online-Händler Amazon.com. Das Internet-Portal Yahoo hat sich in der Vergangenheit aus dem europäischen und südkoreanischen Auktionsgeschäft weitgehend zurückgezogen, während eBay im Gegenzug den Markt in Japan dem Internet-Portal überlies.

Amazon.com hingegen bietet inzwischen auch Neuwaren und gebrauchte Produkte auf seinen Seiten an führt auch Online-Auktionen durch. Als weiterer Konkurrent mit Außenseiterchancen ist der US-Onlineanbieter uBid zu nennen. Der Online-Auktionator uBid ist allerdings mit mehr als fünf Millionen registrierten Nutzern deutlich kleiner als eBay. Daneben konkurriert eBay auch mit anderen Online-Plattformen, wie mit dem Online-Discounter Overstock.com oder Liquidation.com, Pricegrabber.com, Shopzilla, CAT Auctions, DoveBid und GovLiquidation.com.

In China sieht sich eBay einem verschärften Wettbewerb gegenüber. Hier konkurriert der Online-Marktplatz insbesondere mit einheimischen Anbietern wie Taobao.com.

Nachdem auch Google mit Google CheckOut sein eigenes Online-Zahlungssystem vorgestellt hat, sieht sich die eBay-Tochter PayPal auch in diesem Bereich einem verschärften Wettbewerb gegenüber.

Durch die Übernahme des Ticket-Dienstes StubHub.com hat sich eBay nunmehr auch in direkte Konkurrenz zur Internetholding IAC/InterActiveCorp und dessen Ticket-Einheit Ticketmaster begeben.

Ausblick

eBay CEO John Donahoe geht davon aus, dass sich das Mobile-Geschäft von eBay in 2011 verdoppeln wird. Dabei erwartet der Manager, dass Waren und Güter im Wert von vier Mrd. US-Dollar über die eBay App gekauft werden.

Für das laufende zweite Quartal 2011 stellt eBay nunmehr einen Umsatz zwischen 2,55 und 2,65 Mrd. US-Dollar in Aussicht, während Analysten bislang nur mit Einnahmen von 2,52 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Den Nettogewinn (Non-GAAP) sieht eBay dabei zwischen 45 bis 46 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen für das laufende zweite Quartal aktuell mit einem Umsatz von 1,58 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von acht US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2011 wird mit einem Jahresumsatz von 6,75 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 54 US-Cent je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 7,11 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 74 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

eBay-Aktien präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen uneinheitlich bei 34 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 44 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Auktionsdienstleister ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Gesamtjahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 63.

Die Analysten aus dem Hause Stifel Nicolaus stufen unmittelbar nach den jüngsten Zahlen eBay-Aktien von "halten" auf "kaufen" nach oben. Dabei sehen die Wertpapierexperten ein Kursziel von 42 US-Dollar für den Wert.

Die US-Investmentexperten aus dem Hause Piper Jaffray heben ihr Kursziel für eBay-Aktien von 30 auf 36 Dollar an, bleiben aber bei ihrer "neutralen“ Haltung gegenüber den Aktien des Unternehmens. Positiv bewerten die Analysten das um zehn Prozent gestiegene Handelsvolumen auf eBay. Zudem sei das PayPal-Geschäft mit einem Wachstum von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr weiterhin ein Lichtblick.

Die US-Investmentexperten aus dem Hause Jefferies heben ebenfalls ihr Kursziel für eBay-Aktien von 40 auf 42 Dollar an und bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Bei Jefferies glaubt man, dass eBay im Marktplatzgeschäft die Wende geschafft hat.

Die Experten aus dem Hause Benchmark Capital erhöhen ihr Kursziel für eBay-Aktien von 30 auf 36 Dollar, bleiben aber bei ihrer Empfehlung "halten".

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Meldung gespeichert unter: E-Commerce, eBay, Hintergrundberichte, Internet

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