Digitalisierung sichert deutschen Handelsunternehmen die Zukunft

Handel in Deutschland

Dienstag, 24. September 2019 um 18:51

45 Prozent der Unternehmen investieren 2019 mehr in Digitalisierung
Online wie offline wollen viele Handelsunternehmen außerdem weiter in die Digitalisierung investieren: 19 Prozent sagen, die Investitionen in diesem Bereich werden 2019 im Vergleich zu 2018 stark zunehmen. 26 Prozent sagen, die Investitionen nehmen eher zu. Nur 8 Prozent investieren weniger, bei 42 Prozent bleibt die Summe 2019 gleich hoch wie im Vorjahr.

„Umso mehr Wege die Händler nutzen, ihre Kunden anzusprechen und umso bessere Services sie anbieten, desto eher können sie auf dem umkämpften Markt bestehen – das gilt für den Online-Handel ebenso wie für Ladengeschäfte“, sagt Berg. So sind auch 62 Prozent aller befragten Händler der Meinung, der Handel in den Innenstädten müsse sich neu erfinden. 81 Prozent sind sich sicher, dass On- und Offline-Handel miteinander verschmelzen werden. 86 Prozent befürchten jedoch auch, dass die Digitalisierung insgesamt das Händlersterben beschleunigen wird. „Umso wichtiger ist nun, dass die Unternehmen kreativ werden und auf die veränderten Kundenbedürfnisse reagieren“, so Berg.

Handel sucht Fachkräfte mit Digitalkompetenz
Viele Unternehmen wollen für die Digitalisierung neue Mitarbeiter einstellen. 28 Prozent wollen ihren IT-Bereich in den kommenden fünf Jahren personell aufstocken, 21 Prozent stellen im Verkauf und 10 Prozent im Bereich Logistik neu ein. In der Verwaltung sind am ehesten Einschnitte zu erwarten: 19 Prozent der Unternehmen sagen, hier bis 2024 Mitarbeiter entlassen zu wollen.

Berg: „Der Handel benötigt dringend qualifizierte Fachkräfte in vielen Bereichen. Dabei ist umso wichtiger, dass in Aus- und Weiterbildung auch Digitalkompetenzen vermittelt werden.“ Der Bedarf ist groß: 71 Prozent der Unternehmen sagen, sie hätten große Probleme, Mitarbeiter mit digitalen Fachkenntnissen zu finden - dieses wird als noch größere Herausforderung wahrgenommen als die Digitalisierung an sich (65 Prozent). Schwierigkeiten bereiten ebenfalls die Suche nach Fachkräften und Mitarbeitern mit nicht-digitalen Kompetenzen (59 Prozent), die steigenden Ausgaben für die Miete (53 Prozent) oder die Konkurrenz durch andere Wettbewerber (29 Prozent).

Abschreckend wirken für viele die Datenschutzvorgaben. 98 Prozent sagen, der Aufwand hierfür sei der größte Nachteil, den die Digitalisierung mit sich bringe. „Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen tun sich mit den Datenschutzvorgaben insbesondere durch die DS-GVO schwer. Hier sind noch Nachbesserungen nötig, damit Entwicklung und Innovation zwar mit dem Schutz personenbezogener Daten im Einklang stehen, von diesem jedoch nicht ausgebremst werden“, betont Berg. 86 Prozent der Unternehmen bemängeln außerdem hohe Investitionskosten, 64 Prozent befürchten den Verlust des persönlichen Kontakts zum Kunden.

Die Kasse ist ein Auslaufmodell
In die Zukunft schaut der Handel jedoch insgesamt optimistisch, und er sieht zahlreiche Innovationen kommen: So glauben 19 Prozent, dass im Jahr 2030 Verkaufsroboter durch Geschäfte führen werden. 39 Prozent halten dann Warenlieferungen per Drohne für verbreitet und jeder Zweite (50 Prozent) geht davon aus, dass Geschäfte 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche geöffnet haben.

Fast 8 von 10 Händlern (77 Prozent) sehen den Abschied von der Kasse gekommen: Sie gehen davon aus, dass das Bezahlen in vielen Geschäften automatisch abläuft. „Die Händler sehen, dass ihnen die Digitalisierung enorme Chancen bietet“, bilanziert Berg. „Digitale Technologien und Lösungen gibt es nicht nur für den E-Commerce – sie können auch klassische, traditionelle Geschäfte beleben und ihnen den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 504 Händler – online wie offline – im Groß- und Einzelhandel befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

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