Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins - Was Sie als Verbraucher jetzt wissen sollten
Euro-Banknoten
Warum wird der 500er überhaupt aus dem Verkehr gezogen?
Begründet wird die Abschaffung der Banknote vor allem mit dem Aspekt der Kriminalität. So soll Geldwäschern die Möglichkeit genommen werden, großes Geld nachzudrucken und Falschgeld in Umlauf zu bringen.
Fürsprecher der Abschaffung des 500-Euro Scheins argumentieren, dass Schwarzarbeit und Terrorfinanzierung abnehmen werden. Auch der amtierende Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi bezeichnete den 500-Euro-Schein als „Instrument für illegale Aktivitäten“.
Der Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hält dem allerdings entgegen: "Es sind Zweifel angebracht, ob Terroristen und Kriminelle an illegalen Handlungen gehindert werden, weil es eine Obergrenze gibt oder die großen Stückelungen abgeschafft werden".
Ob die Abschaffung der 500er Euro-Banknote auch aus weiteren Beweggründen geschieht, bleibt indes unklar. 500-Euro-Scheine können von Kriminellen zwar weiter genutzt werden, ihre Beschaffung auf dem Schwarzmarkt könnte für sie aber weitaus teurer werden.
Wer trägt die Kosten der Umstellung auf kleinere Banknoten?
Um die 600 Millionen kursierenden 500er Banknoten zu ersetzen, müssen mehrere Milliarden neue Banknoten und vor allem 100-Euro und 200-Euro-Scheine gedruckt werden.
Ein EZB-Sprecher verriet, dass potentielle Kosten erst abgeschätzt werden könnten, wenn über alle Details entschieden sei. Dies sei bislang aber noch nicht der Fall. Der Druck einer Bargeldnote allein kostet im Schnitt acht bis neun Cent.
Die Kosten des Drucks selbst müssten von den nationalen Notenbanken, die auch für den Banknoten-Druck verantwortlich sind, getragen werden. Ein Viertel der Kosten könnte dabei auf die Deutsche Bundesbank entfallen. Da dies jedoch den Gewinn der Bundesbank betreffen würde, werden diese Kosten auch letztendlich auf den Steuerzahler umgelegt. (ame/rem)
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