Dialog Semiconductor verkauft die Seele an Apple - Aktien steigen zeitweise um mehr als 30 Prozent

Halbleiter: Chip-Design

Donnerstag, 11. Oktober 2018 um 08:50

Das kalifornische Unternehmen Apple will darüber hinaus Dialog-Einrichtungen in Livorno (Italien), Swindon (Großbritannien) sowie Nabern und Neuaubing in Deutschland) übernehmen.

Die frischen Mittel will Dialog Semiconductor zur Stärkung der Bilanz sowie für Fusionen und Übernahmen (M&A) in den Wachstumsfeldern IoT, Mobile, Automotive und Computing & Storage nutzen.

Die Vertrags-Transaktion soll voraussichtlich in der ersten Hälfte 2019 abgeschlossen werden. Dialog Semiconductor erhöht in Folge dessen die eigene Umsatzprognose für den Zeitraum 2018 bis 2022.

Rund 400 Mio. US-Dollar sollen in den Geschäftssegmenten Advanced Mixed Signal, Connectivity und Automotive & Industrial in 2018 generiert werden. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) soll hier 2018 bis 2022 bei 10,0 bis 15,0 Prozent liegen.

Der Vertrags-Umsatz mit Apple wird von rund 150 Mio. US-Dollar in 2018 mit einem CAGR von 30 bis 35 Prozent über die nächsten vier Jahre deutlich steigen. Dagegen fällt der Umsatz im Lizenzgeschäft von rund 875 Mio. US-Dollar in 2018 ab der zweiten Jahreshälfte 2019 und geht 2022 gegen Null.

Nach Abschluss der Transaktion sollen die Betriebskosten bei Dialog Semiconductor  um rund 35 Mio. US-Dollar pro Jahr gesenkt werden. Apple ist nach Umsatz größter Kunde des Chip-Designers.

Die neue Übereinkunft verwundert nicht. Anfang des Jahres wurde Dialog Semiconductor bereits von Apple mit dem Design von Chips für viele Endgeräte in 2019 und 2020 beauftragt.

Die Kalifornier kündigten allerdings im Vorfeld an, zukünftig das Power-Management Chip-Design für das iPhone wieder in das eigene Haus zu holen, um die Abhängigkeit von Lieferanten im Kerngeschäft mit dem iPhone zu reduzieren.

Das Geschäft mit Apple Inc. im Bereich Power Management Integrated Circuits macht aktuell mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der Briten aus. Apple will ab 2018 rund die Hälfte der im iPhone verbauten Power Management Chips selbst entwickeln.

Hinzu kommt, dass der größte Aktionär des Chip-Designers Dialog Semiconductor mit knapp neun Prozent der Anteile die chinesische Tsinghua Unigroup ist, zugleich der größte chinesische Chip-Hersteller in staatlicher Hand.

Dialog Semiconductor hatte im Vorfeld für eine dreistellige Millionen-US-Dollar Summe den Anbieter von konfigurierbaren Mixed-Signal ICs (CMICs), Silego Technology Inc., übernommen.

Hingegen scheitere die geplante Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Synaptics Inc., ein Spezialist für Human Interface Lösungen für elektronische Geräte wie Smartphones und Tablets sowie Touchscreens und ebenfalls Apple-Lieferant.

Nach der Apple-Meldung stiegen die Aktien von Dialog Semiconductor bei hohem Handelsvolumen heute um zweitweise mehr als 33 Prozent auf bis zu 22,20 Euro, fielen dann aber wieder auf unter 21 Euro zurück. (lim/rem)

Folgen Sie uns zum Thema Dialog Semiconductor, Hintergrundberichte und/oder Apple via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Apple, Chips, iPhone, Aktienrückkauf, Mergers & Acquisitions (M&A), Dialog Semiconductor, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Halbleiter

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...