Dialog Semiconductor: Atmel-Kauf senke bedenkliche Abhängigkeit von Apple

Im letzten Jahr scheiterte bereits die Übernahme des österreichischen Halbleiterherstellers AMS AG durch die britische Dialog Semiconductor plc.

Heute kommentierte Dialog Semiconductor öffentlich die Aktivitäten von Elliott als eine eher kurzfristig motivierte Risiko-Arbitrage Handlung statt langfristig orientierte strategische Interessen.

Die Akquisition von Atmel sei ein strategisch wichtiger Schritt für Dialog Semiconductor, nicht zuletzt, um die große Abhängigkeit vom US-Technologiekonzern Apple Inc zu verringern. Aktuelle mache Dialog Semiconductor rund 80 Prozent des Umsatzes mit Apple.

Die Chips von Atmel hingegen werden zahlreich auch in der Automobilindustrie sowie bei anderen mit dem Internet verbundenen Geräten eingesetzt.

Neben der Diversifikation im Kundensegment seien auch die Erweiterung des von Dialog Semiconductor adressierbaren Marktes, die Ausschöpfung von Wachstumsmöglichkeiten im Bereich Internet of Things (IoT), sowie Synergie-Potenziale ausschlaggebend für die Befürwortung der Akquisition.

Darüber hinaus hatte Dialog Semiconductor kürzlich mittelfristige Ziele ausgegeben. Dabei wir ein jährliches Umsatzwachstum von elf bis 15 Prozent sowie operative Margen von 23 bis 25 Prozent angepeilt. So will man 2018 ein (bereinigtes) EBITDA von 1,0 Mrd. bis 1,3 Mrd. US-Dollar bzw. ein Ergebnis  je Aktien von 5,0 bis 6,0 US-Dollar erwirtschaften.

Auch die angesprochene hohe Verschuldung des Unternehmens als eine der höchsten in der Branche sieht Dialog Semiconductor anders. Man gehe von einem Faktor von rund 3x Net Debt/LTM EBITDA innerhalb der nächsten drei Jahre aus. (lim/rem)