Deutscher Hightech-Markt stemmt sich gegen den Abschwung

Donnerstag, 11. Dezember 2008 um 12:17
BITKOM

2009 mit 145 Milliarden Euro voraussichtlich auf Vorjahresniveau

Wirtschaftskrise betrifft einzelne Marktsegmente unterschiedlich
BITKOM: Öffentliche Investitionen in Hightech verstärken 

Berlin, 11. Dezember 2008

Der Hightech-Verband BITKOM hat seine Umsatzerwartung für das Jahr 2009 angesichts der wirtschaftlichen Eintrübung nach unten korrigiert. Danach wird der Markt für Informationstechnik, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik (ITK) in Deutschland mit einem Volumen von 144,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Im Jahr 2008 wächst der ITK-Gesamtmarkt noch um 1,2 Prozent. „Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Hightech-Industrie drücken in einigen Marktsegmenten die Umsatzerwartungen nach unten“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Während die IT-Nachfrage weiter wächst, müssen die Märkte für Telekommunikation und Unterhaltungselektronik Einbußen hinnehmen. Laut einer aktuellen BITKOM-Umfrage wollen im kommenden Jahr 39 Prozent der ITK-Firmen trotz der Krise zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, ein Drittel will die Zahl der Beschäftigten stabil halten und 28 Prozent planen einen Stellenabbau. BITKOM-Präsident Scheer forderte die Bundesregierung mit Blick auf die wirtschaftliche Krise auf, überfällige Investitionen in die öffentliche Hightech-Infrastruktur zu tätigen und forschende Unternehmen steuerlich zu entlasten.

Nach der aktuellen BITKOM-Prognose wird der Markt für Informationstechnik im Jahr 2009 um 1,5 Prozent auf rund 66 Milliarden Euro zulegen. „Die IT-Ausgaben dürften trotz der konjunkturellen Turbulenzen weiter leicht wachsen“, sagte Scheer. „Die Informationstechnik ist für Unternehmen in einer Krisensituation von strategischer Bedeutung, weil sie die Betriebe effizienter und leistungsfähiger macht.“ Mit einer wachsenden IT-Nachfrage sei auch von der öffentlichen Hand zu rechnen, deren Investitionen kaum von konjunkturellen Schwankungen abhängig sind. Ein Fünftel der IT-Ausgaben entfallen auf öffentliche Kunden. Getragen wird das Wachstum im IT-Sektor von den Anbietern von Software und IT-Services, die im Jahr 2009 voraussichtlich um 3,1 Prozent auf 48,5 Milliarden Euro zulegen können. Der Umsatz mit IT-Hardware geht dagegen um 2,4 Prozent auf knapp 19 Milliarden Euro auf zurück.

Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten und Kommunikationstechnik wird laut BITKOM im kommenden Jahr um 1,2 Prozent auf 65,4 Milliarden Euro sinken. „Der Telekommunikationsmarkt steht unabhängig von den wirtschaftlichen Turbulenzen unter starkem Preisdruck“, sagte Scheer. „Aber auch im kommenden Jahr wird mehr telefoniert und länger im Internet gesurft.“ Dabei führen die Markteingriffe der EU zu Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe. „Künstliche Preissenkungen sind nur vermeintlich gut für die Kunden. Mittelfristig behindern sie den Ausbau der Netze“, sagte Scheer.

Meldung gespeichert unter: BITKOM, Telekommunikation

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