Deutsche Telekom AG: Keine Expansion in Schwellenländer

Mittwoch, 13. Juni 2007 um 13:00

Grund für die europäische Konzentration sei auch der Mangel an Kapazitäten, wenn man an allen Märkten arbeiten wolle. Obermann befürchtet, sich bei einem zusätzlichen Engagement in neuen Märkten zu verzetteln. Gleichzeitig dämpfte der Telekom-Vorsitzende damit aber natürlich auch Hoffnungen auf neue Wachstumsbereiche des Unternehmens. Marktbeobachter hatten Obermanns Strategie-Präsentation vom März dieses Jahres, wonach man im Mobilfunk auch außerhalb der OECD-Länder wachsen wolle, zuvor als deutlichen Hinweis für Investitionen in wachstumsstarken Schwellenländern gedeutet.

Der Telekom-Chef betonte dagegen seinen Fokus auf Europa. "Der Markt in Europa muss sich konsolidieren. Hier gibt es mehr als 90 Netzbetreiber und knapp 300 Serviceanbieter. Ohne eine Konsolidierung werden gerade kleine Anbieter nur schwer überleben können", sagte Obermann und deutete die Suche nach Kaufgelegenheiten im Euro-Raum an. Obermann erklärte dies als Merkmal der langfristigen Strategie des Bonner Konzerns. Die Deutsche Telekom brauche zunächst einmal substanzielle Reformen, um die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern. Das bringe dem eigenen Unternehmenserfolg mehr, als ein so genannter großer Wurf das vermögen könne.

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