Deutsche Post AG erhöht die Briefpreise für Geschäftskunden Zusätzlich steigt der Bearbeitungsaufwand der Unternehmen

Briefzustellung

Montag, 16. Oktober 2017 um 16:10

Neben den Postkunden selbst sind gleichermaßen die Konsolidierer von der Umstellung betroffen. Diese sammeln bei ihren Kunden Briefe ein und sortieren sie zur Erzielung von Rabatten vor. Teilweise übernehmen sie frankierte Briefe, die die neuen Anforderungen erfüllen müssten. Für den anderen Teil ihrer Kunden frankieren sie deren Briefe als Dienstleistung und sind von der Umstellung selbst betroffen oder müssten bei zu später Umstellung ebenfalls Rabattreduzierungen in Kauf nehmen.

Die Anbieter werden die Umrüstung nicht pünktlich zum Jahreswechsel schaffen, wie die Befragungen des DVPT ergeben haben. Zumal – und das zeigt die Unprofessionalität der Deutschen Post – bis zum heutigen Tag keine verbindlichen Spezifikationen für die Umstellung und die zu bedienenden Schnittstellen bzw. den gesamten Bearbeitungsprozess vorliegen.

Es verbleiben also zwei Monate für die Umstellung von etwas, was aktuell nur allgemein beschrieben ist. Hinzu kommt, dass die Deutsche Post selbst den Umstellungsprozess verlangsamt, da die Lösungen und Produkte aller Anbieter getestet und zum Verfahren zugelassen werden müssen. Außerdem müssen neue Verträge mit der Deutschen Post geschlossen werden.

Aktuell herrscht bei den Kunden erhebliche Unruhe. Der Arbeitskreis Großversender, der vom DVPT organisiert wird und aus aktuellem Anlass vor zwei Wochen tagte, berichtet von entsprechender Verunsicherung. Auf die Unternehmen kommen ungeplante Kosten zu, die bisher noch nicht einmal genau beziffert werden können.

Selbst wenn die Anbieter zeitnahe Lösungen realisieren könnten, was nicht zu erwarten ist, steht außer Frage, dass der Umstellungsprozess einige Monate benötigen wird. Theoretisch müsste man spätestens im November 2017 die Umstellung beauftragen, um sie ab 1. Januar 2018 verfügbar zu haben. Ferner gilt das Primat der frühen Entscheidung, denn Umstellungen vor Ort sind von den begrenzten Personalressourcen der Anbieter abhängig.

Die Deutsche Post nutzt mit diesen Vorgaben ihre Vormachtstellung auf Kosten der Unternehmen aus. Der Vorstand des DVPT, Klaus Gettwart, hat hierzu eine klare Position: „Wir fordern von der Deutschen Post, dass allen Marktteilnehmern schnellstens verbindliche und transparente Vorgaben gemacht werden und der Termin zur Verfahrensumstellung bis auf weiteres ausgesetzt wird. Ferner sind die Anforderungen an die Kunden der Deutschen Post auf den Prüfstand zu stellen und von den verantwortlichen Behörden auf Zumutbarkeit und Zusatzkosten der Unternehmen zu überprüfen“.

Aus Sicht des DVPT kann eine Verfahrensumstellung frühestens zur Mitte nächsten Jahres erfolgen, damit die Vorteile der Deutschen Post nicht auf Kosten der Unternehmen erkauft werden.

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Meldung gespeichert unter: Deutsche Post, DVPT, Marktdaten und Prognosen, Verbände

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