Deutsche Post AG erhöht die Briefpreise für Geschäftskunden Zusätzlich steigt der Bearbeitungsaufwand der Unternehmen

Briefzustellung

Montag, 16. Oktober 2017 um 16:10
DVPT

PRESSEMITTEILUNG

[Offenbach, 16.10.2017]

Zum Jahreswechsel erhöhen sich die Briefpreise der Deutschen Post AG für Geschäftskunden um 3%. Dies spielt der Deutschen Post jeden Monat ca. 12 Millionen Euro Porto zusätzlich in die Kasse. Wer dies verhindern möchte, muss weitreichende Vorleistungen erbringen, die der Deutschen Post helfen, ihre Prozesse zu optimieren und intern Kosten zu senken.

Die Vorgehensweise der Deutschen Post in dieser Angelegenheit entbehrt jeglicher Vorstellung von Professionalität. Erst Ende August dieses Jahres wurden die Anbieter von Frankiermaschinen und Softwarelösungen, mit deren Technik über 95% der Geschäftsbriefe frankiert werden, darüber informiert, dass sie bis zum Jahresende Änderungen in ihrer Software vorzunehmen hätten. Bis zum heutigen Tag liegen keine verbindlichen Spezifikationen vor, lediglich Präsentationsfolien wurden an ausgewählte Großkunden der Deutschen Post verteilt.

Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT) als führender herstellerneutraler Verband, der die Interessen der Unternehmen vertritt, erfuhr von dem Vorhaben erst über Umwege und auf Nachfrage bei der Deutschen Post.

Die Deutsche Post nutzt mit diesem Vorgehen ihre Vormachtstellung auf Kosten der Unternehmen aus, beherrscht sie doch seit Marktöffnung nach wie vor 90% des Briefmarktes.

Folgende Anforderungen zur Abwendung der Reduzierungen werden gestellt, die erhebliche Zusatzkosten in den Poststellen der Unternehmen erzeugen: Der Portoabdruck muss ab dem 1.1.2018 umgestellt werden. Er soll weitere Informationen enthalten, mit denen die Deutsche Post erkennen kann, wer, wann, welche Post einliefert. Zusätzlich sind im Moment des Frankierens Verbindungen zu einem speziellen Kundenportal der Deutschen Post zu schalten, in denen vorab die Einliefermengen des jeweiligen Tages elektronisch angekündigt werden.

Mit diesen Informationen kann sie sich optimal auf die Kapazitäts- und Logistikplanung des Tages einstellen, erhält umfassende Kontrolle des abzurechenden Portos und kann Kundenprofile mit größter Genauigkeit analysieren. Dagegen ist ja zunächst nichts zu sagen, wären es nicht die Kunden, die die Vorleistungen zu erbringen haben.

Die Anbieter von Frankierlösungen müssen entsprechende Umstellungen ohne Übergangsfrist bis zum 1.1.2018 vollzogen haben, sonst erhöht sich das Porto ihrer Kunden – den Unternehmen - um 3%. Im Falle reiner Softwareumstellung ist der Aufwand überschaubar, aber im Deutschen Markt stehen weit über 150.000 Frankiermaschinen, die nach Bedarf umgerüstet werden müssen. Zum Teil sind Technikereinsätze erforderlich und teilweise lassen sich ältere Modelle nicht mehr umrüsten.

Meldung gespeichert unter: Deutsche Post, DVPT, Marktdaten und Prognosen, Verbände

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