Dell meldet sich zurück

Mittwoch, 5. September 2007 um 12:44

Wie Dell weiter mitteilt, wurden die Ergebnisse zuletzt um drei Cent je Aktie bzw. 102 Mio. Dollar durch Zahlungen im Zusammenhang mit ausgelaufenen Aktienoptionen belastet. Weitere 59 Mio. Dollar musste Dell für interne Untersuchungen aufwenden, welche rückdatierte Aktienoptionen und manipulierte Finanzergebnisse aufdecken sollen. Die operative Gewinnmarge schwand zwar zuletzt von 6,5 auf 6,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, allerdings lag die Marge damit um knapp zwei Prozent höher als in der Vorjahresperiode. Dell hat jüngst damit begonnen, seine Produkte auch über Einzelhändler wie Wal-Markt zu verkaufen. Die Produkte seien nicht nur in den USA, sondern auch in England und in Japan über ausgesuchte Händler verfügbar, heißt es.

Markt und Wettbewerb

Dell konkurriert im weltweiten PC-Markt mit dem Marktführer Hewlett-Packard (HP), welcher nicht zuletzt durch die Übernahme von Compaq zum Marktführer aufsteigen konnte. Durch die Übernahme von Compaq konnte Hewlett-Packard nicht nur im Computermarkt deutlich aufholen, sondern auch seinen Marktanteil im Markt für Server und Speichersysteme deutlich steigern. Dell liefert sich mit dem Rivalen HP ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Krone des weltgrößten PC-Herstellers.

Der Computer- und Softwarehersteller IBM, der seine PC-Sparte an den chinesischen Hersteller Lenovo Group verkauft hat, steht im Bereich Netzwerkrechner und Speichersysteme in direkter Konkurrenz zu Dell. Sun Microsystems konkurriert mit Dell vor allem mit seinen Unix-basierten Servern, als auch mit entsprechenden Workstation-Produkten. Zu den weiteren Konkurrenten gehören Chinas größter PC-Hersteller Lenovo Group und die japanische Fujitsu sowie die taiwansche Acer, die sich jüngst durch die Übernahme von Gateway verstärkt hat.

Auch Apple Computer hofft durch seinen iPod-Erfolg und dem geplanten Umstieg auf Intel-Chips wieder mehr Nutzer für seine PC-Produkte begeistern zu können.

Ausblick

Für das laufende Oktoberquartal rechnen Analysten mit einer weiteren Umsatzverbesserung. Analysten kalkulieren mit Einnahmen von 15,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 34 US-Cent je Aktie.

Auf Jahressicht erwarten Investmentbanker im Schnitt einen Umsatz von 60,47 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,37 Dollar je Anteil. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf über 64,0 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,65 Dollar je Anteil klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Dell-Anteile weiter freundlich bei 28,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 63 Mrd. Dollar für den führenden amerikanischen PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21, welches für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 auf 17 sinken würde. Insgesamt wird Dell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 bewertet.

Die Analysten des Hauses UBS bekräftigten zuletzt nochmals ihre „neutrale“ Haltung gegenüber Dell-Aktien. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 30 Dollar für die Papiere. Dell habe insbesondere von den zuletzt niedrigeren Komponentenkosten profitieren können, schreiben die Analysten. Dieser Trend dürfte sich aber künftig nicht mehr in dem Tempo fortsetzen, heißt es weiter. Die Analysten heben aber ihre Umsatzschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 auf 60,8 Mrd. Dollar und für das Fiskaljahr 2009 auf 64,6 Mrd. Dollar an.

Bei der Deutsche Bank Securities empfiehlt man jedoch Dell-Aktien weiterhin zu kaufen. Die Analysten heben ihr Kursziel für den Wert leicht von 34 auf 35 Dollar an und verweisen auf die erfolgreichen Turnaround-Initiativen, die inzwischen langsam erste Früchte tragen. Dell sei in einem frühen Erholungsstadium, so das Fazit der Analysten.

Bei der Credit Suisse ist man ähnlich zuversichtlich und bewertet die Papiere mit “outperform”. Gleichzeitig sehen die Investmentbanker ein Kursziel von 35 Dollar für den Wert. Die Analysten verweisen insbesondere auf die höher als erwarteten Bruttogewinnmargen sowie ein freundliches Geschäftsumfeld in den USA. Zudem profitierte Dell von günstigen Komponentenpreisen, heißt es.

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Meldung gespeichert unter: Dell, Hintergrundberichte, Hardware

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