Daimler Aktie: Was Top-Banken denken
Automobilhersteller Deutschland
Ist dies nun für einen langfristig orientierten Investor eine einmalige Gelegenheit, sich günstig an einem Global Player wie Daimler zu beteiligen oder kann ein Engagement auf diesem Niveau weitere Risiken bergen?
Das Problem in der weltweiten Automobilbranche ist nicht temporär, sondern strukturell. Auf der einen Seite muss die Produktion auf Elektromobilität umgestellt werden und auf der anderen Seite ändert sich das Nutzerverhalten.
Nach den letzten Quartalsergebnissen haben sich gleich mehrere Top-Banken zum Traditionsunternehmen mit dem Stern geäußert, wobei die Meinungen, wie sollte es auch anders sein, weit auseinandergehen.
Die US-Großbank Bank of America (BofA) rät bislang zum Kauf der Aktie, Analyst Kai Müller belässt die Einstufung auf "Buy". Es gäbe allerdings zahlreiche Risiken für europäische Automobil-Hersteller in diesem und im nächsten Jahr.
Belastend wirken sich hohe Kosten im Zusammenhang mit den verschärften CO2-Vorschriften, mögliche US-Strafzölle auf EU-Fahrzeuge sowie ein drohender No-Deal Brexit. Das Kursziel für die Daimler-Aktie senkt Müller daher von 60 auf 53 Euro.
Neben US-amerikanischen Großbanken wie BofA, Goldman Sachs, JP Morgan Chase und Morgan Stanley, in den USA sind Automobile aus Deutschland äußerst beliebt, insbesondere die Marke Mercedes-Benz, meldeten sich auch Banken aus Deutschland.
Die DZ Bank hat die Einstufung für die Daimler-Aktie auf "Verkaufen" belassen. Die DZ Bank Analysten Alexander Hauenstein und Michael Punzet führen den anhaltenden Handelskonflikt der USA mit China als Risikofaktor an.
Eine baldige Einigung sehe man nicht, daher soll die Nachfrage nach Automobilen stärker zurückgehen, als zunächst angenommen. Auch im nächsten Jahr soll es keine Erholung geben, die Abwärtsdynamik aber nachlassen. Den fairen Wert schätzt die DZ Bank daher bei 36 Euro und senkte ihn von zuvor 38 Euro.
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