Cyberattacken auf deutsche Industrie nehmen stark zu
Cyberkriminalität
Berlin, 11. Oktober 2018
Die deutsche Industrie steht immer häufiger im Fadenkreuz von Cyberkriminellen: Für gut acht von zehn Industrieunternehmen (84 Prozent) hat die Anzahl der Cyberattacken in den vergangenen zwei Jahren zugenommen, für mehr als ein Drittel (37 Prozent) sogar stark.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Digitalverbands Bitkom, für die 503 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Industriebranchen repräsentativ befragt wurden. „Die deutsche Industrie steht unter digitalem Dauerbeschuss – von digitalen Kleinkriminellen über die organisierte Kriminalität bis zu Hackern im Staatsauftrag“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Qualität und Umfang der Cyberangriffe werden weiter zunehmen.“
So prognostizieren 82 Prozent der befragten Industrieunternehmen, dass die Anzahl der Cyberattacken auf ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich zunehmen wird. Vier von zehn (41 Prozent) gehen davon aus, dass die Angriffe sogar stark zunehmen werden. Nur 15 Prozent schätzen, dass die Zahl der Angriffe künftig unverändert bleiben wird. „Die Unternehmen müssten jetzt ihre technischen, organisatorischen und personellen Sicherheitsvorkehrungen verstärken“, sagt Berg.
Erste Großunternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz
Vor allem bei technischen Sicherheitsmaßnahmen sind viele Industrieunternehmen schon aktiv geworden. Jedes befragte Unternehmen (100 Prozent) setzt bereits jeweils auf Passwortschutz auf allen Geräten, Firewalls sowie Virenscanner und lässt regelmäßig Backups für Daten erstellen. Dagegen führt nur ein Viertel (24 Prozent) Penetrationstests durch, bei denen Angriffe simuliert werden, um Schwachstellen zu entdecken, bevor es zum Ernstfall kommt.
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