Corona hat in Kommunen einen Digitalisierungsschub ausgelöst

Digitalisierung in der Verwaltung

Mittwoch, 2. Dezember 2020 um 12:22

Städte und Gemeinden erkennen Nachholbedarf, investieren in digitale Infrastruktur und Lösungen und planen mit steigenden Digital-Budgets für 2021

Repräsentative Umfrage von Bitkom und Deutscher Städte- und Gemeindebund zur Digitalisierung der Kommunen in der Corona-Krise

BITKOM

Berlin, 2. Dezember 2020

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in den Städten und Gemeinden kräftig angeschoben. Die Mehrheit sieht in der Pandemie einen Digitalisierungstreiber, hat in Reaktion auf die Krise bereits neue Digitalisierungsprojekte verwirklicht und will das Digital-Budget für 2021 teilweise kräftig erhöhen. Das sind die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Bürgermeistern und Digitalisierungsverantwortlichen in mehr als 600 Kommunen, die der Digitalverband Bitkom und der Deutsche Städte- und Gemeindebund in Auftrag gegeben haben.

Demnach erwarten neun von zehn Kommunen (88 Prozent), dass die Corona-Krise die Digitalisierung in Städten und Gemeinden vorantreiben wird. Dass digitale Technologien und Anwendungen in Zeiten der Pandemie stark zur Aufrechterhaltung des Amtsbetriebs beitragen, sagen drei Viertel (77 Prozent). Für die Digitalisierung will die Mehrheit künftig mehr Geld bereitstellen. Gut die Hälfte (54 Prozent) plant, das Digital-Budget für 2021 zu erhöhen. Ein Drittel (34 Prozent) rechnet mit einem konstant bleibenden Budget, lediglich 1 Prozent will das Budget kürzen.

Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes: „Während der Corona-Pandemie waren und sind die Städte und Gemeinden extrem stark gefordert. Besonders die Gesundheitsämter und die Ordnungsbehörden stehen unter Druck. Aber die Kommunen haben bewiesen, dass sie handlungsfähig sind.

Die kommunale Selbstverwaltung hat sich bewährt. Während der ersten Phase der Pandemie haben digitale Technologien maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kommunen ihren Betrieb aufrechterhalten konnten. Der Nutzen und die Vorteile von Digitalisierung sind in der Krise deutlich geworden. Nun muss es nach der Krise gelingen, die Digitalisierung in Deutschland weiter nach vorne zu bringen. Dafür brauchen wir auch die Unterstützung aus Bund und Ländern, um in die digitale Zukunft investieren zu können.“

Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom: „Die Corona-Krise hat gezeigt, was plötzlich alles geht, wenn es nur muss. Was zuvor kaum möglich schien, wurde von heute auf morgen Wirklichkeit. Viele Städte und Gemeinden legten den Schalter auf Digitales Rathaus um. Das lief nicht immer reibungslos, aber die Erkenntnis war überall gleich: Die Digitalisierung ist weder Spielerei noch Luxus, sondern ein Pflichtprogramm für den gesamten öffentlichen Sektor.

Während das öffentliche Leben in vielen Bereichen brachliegt, können Kommunen handlungsfähig bleiben – und das mit mehr Effizienz, Erfolg und zur größeren Zufriedenheit aller. Corona hat insofern auch die Versäumnisse der vergangenen Jahre offengelegt. Genau jetzt ist der Moment, den Schwung mitzunehmen, weiter Tempo zu machen und alle Städte und Gemeinden in die digitale Welt zu bringen.“

Investitionen in digitale Technologien, Prozesse und Services im Zuge der Krise
Die Digitalisierung wird in den Städten und Gemeinden fast ausschließlich als Chance (96 Prozent) statt als Risiko (1 Prozent) gesehen. Zugleich zählt die Bewältigung der digitalen Transformation für jede dritte Kommune (31 Prozent) zu den aktuell größten Herausforderungen neben der Corona-Pandemie. Noch häufiger genannt werden allein die Finanzsituation (68 Prozent) und soziale Themen wie Wohnen (39 Prozent) und Kinderbetreuung (34 Prozent). Auf einer Ebene mit der Digitalisierung liegt die Demografie (32 Prozent).

Meldung gespeichert unter: Apps, Smart City, Online-Payment, E-Government (E-Regierung), Digitalisierung, Homeoffice, BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Internet, Verbände

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