Conergy - die Hoffnung bleibt immerhin bestehen
So ist es dem Unternehmen in seiner Geschichte nur zweimal überhaupt gelungen, einen positiven Free Cash-Flow zu erwirtschaften. Der Free Cash-Flow bringt die Kraft eines Unternehmens zum Ausdruck, sich selbst zu finanzieren (Innenfinanzierungskraft). Er wird ermittelt, indem man den operativen Cash-Flow um Investitionen in Sachanlagen bereinigt. Was dann übrig bleibt, ist das Geld, das einem Unternehmen zur Verfügung steht, um Kredite zu tilgen und Aktionäre zu bedienen.
Letztere wurden nie bedient: In den Geschäftsjahren 2002 bis 2009 schüttete Conergy keine Dividende aus. Wie auch? Der Free Cash-Flow war nur in den Geschäftsjahren 2003 und 2004 positiv. In sämtlichen Folgejahren wurde mehr in Sachanlagen investiert als an operativem Cash-Flow zur Verfügung stand. Das kann dann nur auf Pump geschehen. Und auch die bestehenden Kredite können dann nur durch neue Kredite bedient werden. Manche Unternehmen gehen daran zu Grunde. Conergy ist noch nicht ganz so weit, musste aber bereits weitreichende Kapitalmaßnahmen zur Entschuldung ergreifen. Eine Trendwende sollte bald eintreten, wenn Conergy sich überhaupt noch Hoffnung machen möchte. Vielleicht kann die aktuelle Atomdebatte dabei wirklich helfen... (erw/rem)
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Meldung gespeichert unter: Conergy, Solartechnik
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