Check Point setzt in Krisenzeiten weiter auf Expansion

Donnerstag, 2. Juli 2009 um 12:14

Nachdem der Markt für Sicherheitssoftware im Jahr 2008 ein Volumen von 13,5 Mrd. US-Dollar laut Gartner erreicht, dürfte der Markt im Jahr 2009 um weitere neun Prozent wachsen, so die Gartner-Marktforscher.

Wenngleich Check Point Software als einer der führenden Hersteller im Bereich Firewall-Software gilt, verlor der Sicherheitsspezialist in den letzten Jahren Marktanteile an die Konkurrenz. Neben Anbietern wie EMC (RSA Security) und SonicWall bietet vor allem auch der Netzwerkgigant Cisco Systems Firewall- und Internet-Sicherheitslösungen an. Cisco Systems kann dabei auf eine breite Kundenbasis und sein umfangreiches Vertriebsnetz bauen, um verstärkt in diesem Segment zu expandieren.

Auch der aufstrebende Firewall-Anbieter NetScreen, der inzwischen vom Router-Hersteller Juniper übernommen wurde, sorgte mit seinen Hardwarelösungen im Sicherheitsbereich für Furore.

Durch die Übernahme von AXENT Technologies hat sich auch der führende Antiviren-Hersteller Symantec in direkte Konkurrenz zu Check Point Software begeben. Der Bereich Netzwerksicherheit und Firewall-Systeme soll das Kerngeschäft von Symantec abrunden. Daneben expandiert auch der Softwareriese Microsoft zunehmend in den Markt für Sicherheitssoftware. Auch IBM verstärkte sich im Bereich Netzwerküberwachungssysteme durch die Übernahme von Internet Security Systems.

Weitere Wettbewerber sind Softwarespezialisten wie McAfee, sowie auf die Sicherheitshardware spezialisierte Blue Coat Systems.

Ausblick

Für das eben abgelaufene Juniquartal stellt Check Point einen Umsatz zwischen 205 bis 230 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 41 und 49 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 220 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 46 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2009 erwartet Check Point einen Umsatz zwischen 860 und 920 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,85 bis 1,95 Dollar je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von knapp 895 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,91 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse bei Check Point dann auf 981 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 2,13 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Check Point-Anteile nachgebend bei 23,2 Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,9 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Firewall-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zwölf. Gleichzeitig wird Check Point mit dem 5,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei Needham & Co sprachen Ende Juni im Rahmen einer Ersteinschätzung eine Kaufempfehlung für Check Point Anteile aus. Die Analysten rechnen dabei mit weiter steigenden Kursen und sehen ein Kursziel von 29 Dollar für Wert.

Eine andere Meinung vertreten hingegen die Analysten aus dem Hause JPMorgan, die Check Point Anteile jüngst von „übergewichten“ auf „neutral“ zurückstuften. JPMorgan-Experte Sterling Auty sieht Check Point vor einer schwierigen Aufgabe im Hinblick auf die Integration des übernommenen Sicherheitsgeschäfts von Nokia. Zudem dürfte der Softwaremarkt in Europa weiter zur Schwäche neigen. Insgesamt seht Auty nur ein geringes Kurspotential und sieht lediglich ein Kursziel von 25,5 Dollar für den Wert.

Auch die Analysten der Deutsche Bank Securities stuften Check Point-Anteile bereits Ende April von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Die Deutsch Banker erwarten dabei eine Seitwärtsbewegung und sehen lediglich ein Kursziel von 24 Dollar für das Papier.

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