Check Point meldet sich mit zweistelligem Wachstum zurück

Freitag, 18. April 2008 um 13:13

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Check Point zuletzt einen operativen Gewinn von 93,4 Mio. Dollar oder 43 US-Cent je Aktie erwirtschaften und damit die Markterwartungen einmal mehr übertreffen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 186,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie gerechnet.

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit kletterte um 30 Prozent auf 142,9 Mio. Dollar. Insgesamt kaufte Check Point im jüngsten Quartal 3,4 Mio. eigene Anteile im Wert von 73 Mio. Dollar zurück. Im März gab Check Point ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 400 Mio. Dollar bekannt.

Markt und Wettbewerb

Wenngleich Check Point Software als einer der führenden Hersteller im Bereich Firewall-Software gilt, verlor der Sicherheitsspezialist vor allem in den letzten Jahren Marktanteile an die Konkurrenz. Neben kleineren Anbietern wie RSA Security (EMC) und SonicWall bietet vor allem auch der Netzwerkgigant Cisco Systems Firewall- und Internet-Sicherheitslösungen an. Cisco Systems kann dabei auf eine breite Kundenbasis und sein umfangreiches Vertriebsnetz bauen, um verstärkt in diesem Segment zu expandieren.

Auch der aufstrebende Firewall-Anbieter NetScreen, der inzwischen vom Router-Hersteller Juniper übernommen wurde, sorgte mit seinen Hardwarelösungen im Sicherheitsbereich für Furore.

Durch die Übernahme von AXENT Technologies hat sich auch der führende Antiviren-Hersteller Symantec in direkte Konkurrenz zu Check Point Software begeben. Der Bereich Netzwerksicherheit und Firewall-Systeme soll das Kerngeschäft von Symantec abrunden. Daneben expandiert auch der Softwareriese Microsoft zunehmend in den Markt für Sicherheitssoftware. Auch IBM verstärkte sich im Bereich Netzwerküberwachungssysteme durch die Übernahme von Internet Security Systems.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2008 stellt Check Point einen Umsatz zwischen 190 bis 200 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 40 bis 44 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten erwarten für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 194,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 42 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2008 rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 798,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,75 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 857 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,91 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Check Point Software-Anteile deutlich fester bei 22,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,0 Mrd. US-Dollar für den führenden Firewall-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird Check Point mit dem 6,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Während die Analysten der Citigroup und Oscar Gruss & Sons zu Jahresbeginn nochmals ihre Kaufempfehlung für Check Point-Aktien bekräftigten, sehen die Investmentexperten bei Morgan Keegan den Wert weiterhin nur als „market perform“.

Goldman Sachs Analystin Sarah Friar macht aus ihrer Abneigung gegen Check Point-Aktien keinen Hehl und empfiehlt Check Point-Anteile weiter zu verkaufen. Die Analystin verweist auf die langsamen Wachstumsraten der Gesellschaft. So sei Check Point in den letzten Jahren nur mehr einstellig gewachsen. Zwar habe Check Point durch die Übernahme von Protect Data neuen Schwung erhalten, jedoch fürchtet die Analystin wieder einen Rückfall in alte Zeiten mit einstelligen Wachstumsraten. Die Analystin sieht keine Impulse für einen neuen Wachstumsschub und hält weiterhin an ihrem Kursziel von 23,5 Dollar fest. Die Hoffnungen ruhen daher auf den neuen Finanzchef Tal Payne, womit die Analystin Änderungen in der Kapitalstruktur verknüpft.

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