BYD: Untersuchungen der Börse in Shenzen wegen Bilanzergebnis und Subventionen

Der Absatz von sogenannten New Energy Vehicle (NEV) - Fahrzeugen wuchs in China in der ersten Jahreshälfte 2018 um 111,5 Prozent zum Vorjahr auf insgesamt rund 412.000 Units, der gesamte Automobilsektor konnte indes im gleichen Zeitraum nur um 5,6 Prozent zulegen.

Seit dem 12. Juni 2018 gelten in China neue Vorschriften bzgl. staatlicher Subventionen. Fahrzeuge mit einem niedrigen technologischem Niveau oder geringer Reichweite erhalten demnach Kürzungen oder Subventionsstreichungen. Weiterentwickelte NEVs kommen dagegen in den Genuss höherer Subventionen.

BYD geht davon aus, dass in einer Übergangsphase von 12. Februar 2018 bis zum 11. Juni 2018 durch die neue Subventionspolitik rund 30 Prozent an Subventionen für NEVs gegenüber dem alten Standard wegfallen und damit auch die kurzfristigen Gewinne der NEV-Hersteller stärker belaste.

Im April 2018 wurde zudem mit dem “Parallel Administrative Measures for Average Fuel Consumption of Passenger Vehicle Enterprises and New Energy Vehicles’ Credit  Scores” ein Kreditpunkte-Modell für Automobilhersteller in China eingeführt.

Dabei geht es bei der „Dual Credit Score“ - Politik zum einen um den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen sowie zum anderen um das Verhältnis von NEVs zu Fahrzeugen mit reinen Verbrenner-Motoren (ab 2019) im Produktsortiment.

Produzenten mit negativem Kreditkonto müssen einen Ausgleich schaffen, indem sie Kreditpunkte erwerben. NEV-Hersteller werden damit von der neuen Regelung und dem Handel mit Kreditpunkten mehr profitieren und höhere Gewinne einfahren können.

Hersteller von NEVs werden damit bevorzugt und Produzenten mit veralteter Technologie aus dem Markt gedrängt.

Lokale Wettbewerber von BYD in China sind unter anderem Daimler-Partner BAIC, BMW-Partner Brilliance, Geely Automobile Holdings Ltd., Great Wall Motors Co. Ltd. und VW-Partner SAIC. (lim/rem)