BYD: Finanzierungsstopp im US-Milliardengeschäft für chinesische Elektrobusse tritt am Montag in Kraft

Elektromobilität: Elektrofahrzeuge und Batterie-Technologie

Freitag, 17. Dezember 2021 um 11:57

BEIJING/ LOS ANGELES (IT-Times) - Der chinesische Technologiekonzern BYD nutzt in den USA staatliche Förderprogramme für emissionsfreie Fahrzeuge und bietet Elektrobusse und andere kommerzielle E-Fahrzeuge an.

BYD K11M Elektrobus Seattle, USA

Die BYD Company Ltd. profitierte bislang vom „Buy America“ - Slogan der US-Regierung, da das Unternehmen in Kalifornien ein Werk betreibt und Waren und Dienstleistungen von in den USA hergestellten Anbietern kauft.

Die Chinesen betreiben in Lancaster, Kalifornien, seit mehreren Jahren ein eigenes Werk zur Montage von Elektro-Fahrzeugen, darunter batterieelektrische Linienbusse, Reisebusse und schwere LKWs sowie Gabelstapler.

Am kommenden Montag tritt in den USA ein Verbot von Bundesmitteln für Hersteller mit Verbindungen nach China in Kraft. Das richtet sich gegen den chinesischen Technologiekonzern BYD.

BYD hatte im Vorfeld durch verstärkte Lobbyarbeit versucht, einen Weg zu finden, um die neuen Richtlinien zu umgehen und weiterhin E-Busse in den USA anzubieten, die fast eine Million US-Dollar pro Stück kosten.

In den USA bereiten sich die Verkehrsbetriebe im ganzen Land darauf vor, Milliarden US-Dollar an neuen Infrastrukturgeldern auszugeben, um veraltete Dieselbus-Flotten mit emissionsfreien Fahrzeugen zu ersetzen.

Profiteur in den USA durfte das Startup Proterra sein, ein Unternehmen, das Elektro-Busse entwickelt und produziert. Das Unternehmen gehört zu den Hauptkontrahenten von BYD.

Die schlechten Beziehungen zwischen den beiden Supermächten China und den Vereinigten Staaten tragen nicht gerade dazu bei, dass die US-Regierung Tochtergesellschaften von Unternehmen aus China hofiert.

Der Finanzierungsstopp werde den Übergang zu Elektrobussen nicht verlangsamen, aber vermutlich zu Störungen führen, da BYD neben Proterra und New Flyer der Hauptakteur im Bereich Elektrobusse in den USA ist.

Der US-Kongress verabschiedete die Beschränkungen bereits im Jahr 2019 noch unter der Regierung von Ex-Präsident Donald Trump. Das Finanzierungsverbot wurde sodann vom Kongress in den National Defense Authorization Act 2020 aufgenommen, der nicht nur Busse, sondern auch die staatseigene China Railway Rolling Stock Corp. betrifft.

Gewerkschaften und Industrieverbände in den USA hatten im Vorfeld Bedenken hinsichtlich des unlauteren Wettbewerbs durch chinesische Hersteller von Bussen und Zügen sowie potenzieller Wirtschafts- und Cybersicherheitsrisiken geäußert.

Meldung gespeichert unter: Elektroauto, Elektromobilität, Elektrobus, Berkshire Hathaway, Warren Buffett, BYD, E-Mobility

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