BYD, BAIC, Geely und Co.: China kappt das Beteiligungs-Limit für ausländische Automobilhersteller - das sind die Konsequenzen

Lokale Anbieter wie BAIC Motor, Brilliance Auto, BYD Co., Geely Automobile, Guangzhou Automobile Group Co. und SAIC Motor sind die mutmaßlichen Verlierer. Sie müssen nun ihre Marke stärken und eigene Modelle schneller auf den Markt bringen.

Zudem könnten die bislang lukrativen und Cash-Flow generierenden Joint Venture in Gefahr sein, obwohl dies die ausländischen Partner offiziell dementieren. Joint Venture Verträge sind in der Regel langfristig ausgelegt, ein „Herauskaufen“ wäre zu teuer.

Die BMW Group befindet sich aktuell in Gesprächen für ein Joint Venture mit der chinesischen Great Wall Motor Co., um elektrisch-betriebene Minis in China zu fertigen. Auch die Partnerschaft mit Brilliance Auto soll weiter ausgebaut werden.

Zuletzt ist allerdings der Marktanteil der lokalen Anbieter in China auf knapp 44 Prozent von zuvor rund 41 Prozent gestiegen. Das wird sich wohl ändern, denn auch die Importzölle auf Automobile nach China, immerhin 25 Prozent, sollen gesenkt werden.

Im Jahr 2017 wurden in China insgesamt 28,9 Millionen Automobile ausgeliefert, importiert wurden dagegen nur 1,22 Millionen Einheiten bzw. 4,2 Prozent des Gesamtvolumens.

Tesla Inc. bringt mit der Limousine Model 3 ein wettbewerbsfähiges und sehr preisgünstiges reines Elektroauto auf den Markt, was bei Einführung in China zu Preisdruck und damit verbundenen geringeren Margen bei lokalen Herstellern wie BYD führen dürfte. (lim/rem)