Bürger fordern Digital für alle!
Bundestagswahl 2017
Die künftige Bundesregierung sollte ihre Digitalpolitik stärker auf die Gesellschaft ausrichten und dafür sorgen, dass niemand von der Digitalisierung ausgegrenzt wird. Dafür spricht sich eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger aus.
Neun von zehn Wahlberechtigten (92 Prozent) sind der Meinung, dass gerade ältere Menschen beim Umgang mit digitalen Technologien unterstützt werden sollten. Fast ebenso viele (91 Prozent) sind der Ansicht, die Politik müsse sicherstellen, dass alle Menschen in Deutschland Zugang zu digitaler Bildung haben.
Und sieben von zehn Wahlberechtigten (72 Prozent) sind dafür, dass alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure wie Arbeitgeber, Gewerkschaften oder Kirchen regelmäßig über die zentralen Fragen der Digitalisierung in einem festen Gremium beraten sollten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung unter 1.009 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
„Die Digitalisierung geht alle an. Wir müssen dafür sorgen, dass niemand auf der Strecke bleibt“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg bei der Vorstellung der Studie auf einer Pressekonferenz in Berlin. „Wir müssen all jene mitnehmen, die derzeit noch im digitalen Abseits stehen: Alte, Arme, Abgeschiedene, Ängstliche. Das sieht auch die große Mehrheit der Bundesbürger so.“
Die Generation 65 plus informiert sich laut Studie deutlich seltener im Internet zu politischen Themen und neigt weniger dazu, sich auf digitalem Weg in die Politik einzubringen. Quer durch alle Altersgruppen ist das Fernsehen die wichtigste Informationsquelle für politische Nachrichten (92 Prozent).
Danach folgen persönliche Gespräche mit Bekannten, Nachbarn oder Kollegen (79 Prozent). Das Internet (73 Prozent) hat als politisch relevante Informationsquelle nahezu mit gedruckten Tageszeitungen (74 Prozent) gleichgezogen. Zwei Drittel (67 Prozent) informieren sich im Radio über Politik.
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