Bundesnetzagentur veröffentlicht Entwurf der Marktdefinition und -analyse des Zugangs zur "letzten Meile" - BREKO: Chancen und Risiken für den weiteren Glasfaserausbau in Deutschland

Teilnehmeranschlussleitung (TAL)

Mittwoch, 29. Mai 2019 um 09:28

Der BREKO begrüßt, dass die Bundesnetzagentur einen völligen Verzicht auf Regulierung – wie ihn die Deutsche Telekom als Voraussetzung für ihren erst ab dem Jahr 2021 in größerem Stil geplanten Glasfaserausbau fordert –  ablehnt. „Die asymmetrische Regulierung der Telekom als marktbeherrschendes Unternehmen ist auch weiterhin unverzichtbar. Die Regulierung des Kupfernetzes muss unverändert aufrecht erhalten werden“ betont Albers.

Der BREKO hatte bereits im Jahr 2017 ein eigenes Regulierungskonzept für Glasfasernetze vorgeschlagen. Um die richtigen Anreize für den Glasfaserausbau im Wettbewerb zu setzen, plädiert der Verband bei Glasfasernetzen (FTTB/H) für den Vorrang eines frei verhandelten und marktakzeptierten Netzzugangs (Open Access) mit der Regulierungsbehörde als neutrale und verbindliche Streitbeilegungsinstanz, die im Streitfall die wesentlichen Zugangsbedingungen festlegt.

„Die Ausführungen der Bundesnetzagentur zur Regulierung von Glasfasernetzen sind für uns nachvollziehbar und entsprechen auch dem, was die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag vereinbart haben. Weniger Regulierung bei Glasfasernetzen ja, Schutzlosstellung der Wettbewerber gegenüber der Deutschen Telekom nein,“ unterstreicht Albers.

Kritisch sieht der BREKO die im Beschlussentwurf erstmals vorgesehene Zuordnung des Layer-2-Bitstromprodukts zum lokalen Zugangsmarkt. Damit werden der entbündelte Zugang zur TAL und der Layer-2-Bitstromzugang als austauschbar angesehen, was wiederum dazu führen könnte, dass die Telekom ihren Wettbewerbern mittelfristig nur noch einen Bitstromzugang anbieten müsste.

Diese Festlegung der Bundesnetzagentur hält der BREKO für ein absolut falsches Signal: „Auch wenn die Bedeutung der physisch entbündelten Kupfer-TAL durch die dynamische Entwicklung des Glasfaserausbaus einerseits und die Vectoring-Regulierung der Bundesnetzagentur andererseits in den vergangenen Jahren abgenommen hat, ist sie doch mit mehr als 5 Millionen Bestand-TALs nach wie vor das am stärksten nachgefragte und damit wichtigste Vorleistungsprodukt der Telekom.

Bis zu einer vollständigen Migration auf echte Glasfaseranschlüsse und entsprechende Vorleistungen ist der Zugang zur physisch entbündelten TAL daher in der bisherigen Form zu erhalten. Der perspektivische Ersatz für die Kupfer-TAL kann nicht ein kupferbasierter Bitstrom sein, sondern allein Glasfaseranschlüsse“, stellt Albers klar.

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