Bundesnetzagentur stellt Jahresbericht 2018 vor

Regulierer: Bundesnetzagentur

Donnerstag, 16. Mai 2019 um 14:45
Bundesnetzagentur

Präsident Homann: „Ausbau des Stromnetzes bleibt zentrale Herausforderung der Energiewende“

Die Bundesnetzagentur hat heute ihren Jahresbericht für das Jahr 2018 vorgestellt.

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen

P R E S S E M I T T E I L U N G
 

„Wir sind bei der Planung neuer Stromleitungen gut vorangekommen. Dennoch kommt der Ausbau nicht so schnell voran wie es nötig wäre, was sich in hohen Kosten für den Erhalt der Systemsicherheit niederschlägt“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Marktentwicklung Telekommunikation

Erstmals wurde mehr mobil telefoniert als im Festnetz. Rund 119 Milliarden abgehende Gesprächsminuten mobil standen nur noch 107 Milliarden Gesprächsminuten im Festnetz gegenüber.

Die Digitalisierung hat zur Folge, dass das Datenvolumen in Fest- und Mobilfunknetzen erneut rasant gestiegen ist.

Bis Ende 2017 betrug das im Festnetz erzeugte Datenvolumen rund 39.000 Mio. GB. Vorläufige Berechnungen prognostizieren bis Ende 2018 ein Gesamtvolumen von etwa 45.000 Mio. GB.

Über die Mobilfunknetze wurden 2018 rund 1.993 Mio. GB Daten übertragen. Im Vorjahr waren es noch 1.388 Mio. GB. Das entspricht einer Steigerung um 44 Prozent.

Seit Verbraucher ihren inländischen Tarif zu gleichen Konditionen auch im EU-Ausland nutzen können, hat die Nutzung mobiler Dienste im Ausland deutlich zugenommen. Der im Ausland generierte Datenverkehr hat sich im letzten Jahr annähernd verdoppelt von 33,8 Mio. GB im Jahr 2017 auf 66,4 Mio. GB im Jahr 2018.

Verbraucheranfragen Telekommunikation

Die Zahl der Verbraucheranfragen und -beschwerden bei der Bundesnetzagentur zum Telekommunikationsbereich war im Jahr 2018 mit 250.000 weiter sehr hoch (2017: 290.000; 2016: 220.000).

Mit 62.000 erreichte die Zahl der Beschwerden zu unerlaubter Telefonwerbung einen neuen Höchststand. 2017 waren es 57.000. Die Bundesnetzagentur hat daher ihr Hauptaugenmerk 2018 auf die Verfolgung von Intensivtätern gelegt, die entweder durch ein besonders belästigendes Verhalten oder eine besonders hohe Zahl an geschädigten Verbrauchern auffielen. Insgesamt haben wir in diesem Bereich Bußgelder von 1,1 Mio € Euro verhängt, in zwei Großverfahren wurde das höchstmögliche Bußgeld von 300.000 Euro verhängt.

Auch das Beschwerdeaufkommen im Bereich Rufnummernmissbrauch steigt kontinuierlich weiter an. Im Bereich der sog. Ping-Anrufe zeigt die Arbeit der Bundesnetzagentur Wirkung. Hier war angeordnet worden, dass für bestimmte internationale Vorwahlen im Mobilfunk kostenlose Preisansagen geschaltet werden müssen, um Verbraucher vor teuren Rückrufen zu schützen. In der Folge ist das Beschwerdeaufkommen deutlich gesunken.

Fortschritte beim Stromnetzausbau

2018 gab es beim Ausbau des Stromnetzes deutliche Fortschritte in den Genehmigungsverfahren. Die Bundesfachplanung, das Verfahren zur Festlegung eines Trassenkorridors, konnte in vielen Projekten vorangetrieben werden. Insbesondere in den Planungsverfahren für die großen HGÜ-Leitungen Ultranet, SuedLink und SuedOstLink ist die Budnesnetzagentur im letzten Jahr substanziell vorangekommen.

Aktuell sind rund 7.700 km Ausbau im deutschen Stromnetz geplant (BBPlG und EnLAG). Mit rund 4.600 km befindet sich der Großteil davon in unterschiedlichen Phasen der Planungsverfahren. Weitere 1.800 km sind genehmigt oder realisiert.

Gleichwohl bleibt festzustellen: Der Netzausbau kommt nicht so schnell voran wie es nötig wäre. Dies schlägt sich in hohen Kosten für den Erhalt der Systemsicherheit nieder. Diese sind zwar im Vergleich zum Vorjahr (1,5 Mrd. Euro) gesunken, befinden sich mit 1,4 Mrd. Euro aber weiterhin auf hohem Niveau.

Meldung gespeichert unter: Regulierer, Mobile, Festnetz, Erneuerbare Energien, Digitalisierung, Klimawandel, Bundesnetzagentur, Telekommunikation, Internet

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