Bundesnetzagentur setzt Zugangsbedingungen und Entgelte für den Layer 2-Bitstrom endgültig in Kraft

Layer 2-Bitstrom

Mittwoch, 21. Dezember 2016 um 20:09
Bundesnetzagentur

Homann: „Hochwertiges Alternativprodukt bei Vectoring-Ausbau"

Die Bundesnetzagentur hat heute die Entgelte für den Zugang zum Layer 2-Bitstrom der Telekom endgültig genehmigt. Zuvor war bereits das Layer 2-Standardangebot in Kraft gesetzt worden.

"Ich begrüße sehr, dass die Europäische Kommission grünes Licht für unsere Entscheidungen gegeben hat. Für Netzbereiche, die mit Vectoring aufgerüstet werden, liegt nun eine hochwertige Alternative vor zum Zugriff auf die Teilnehmeranschlussleitung", erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Er ergänzt: „Die Beschlusskammer hat ausgewogene und verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen. Mit dem neuen Vorleistungsprodukt stärken wir den künftigen Wettbewerb im Breitbandmarkt. Davon werden die Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren.“

Standardangebot für den Layer 2-Bitstrom

Das Standardangebot ist ein Mustervertrag, das die konkreten Bedingungen enthält, zu denen die Wettbewerber der Telekom den Layer 2-Bitstrom-Zugang erhalten können. Sie können auf dieser Basis Zugangsverträge abschließen, ohne hierfür zunächst zeitaufwändig verhandeln zu müssen.

Die Bundesnetzagentur hat den von der Telekom vorgelegten Entwurf des Standardangebots eingehend geprüft und hierzu auch die Wettbewerber angehört. In einer ersten Entscheidung war der Telekom vorgegeben worden, das Standardangebot zu verbessern. Da sie dieser Aufforderung nicht vollständig nachgekommen war, hat die Bundesnetzagentur die erforderlichen Änderungen selbst vorgenommen.

Die Telekom darf das Standardangebot bis Ende 2017 nicht ändern.

Entgelte für den Layer 2-Bitstrom

Neben den Zugangsbedingungen hat die Bundesnetzagentur Entgelte für den Layer 2-Bitstrom genehmigt. Sie betragen für VDSL 16/25/50 Mbit/s 18,56 Euro und für VDSL 100 Mbit/s 19,10 Euro. Für ADSL werden monatlich 15,17 Euro fällig. Sofern sich Wettbewerber im sogenannten „Kontingentmodell“ zur Abnahme eines Mindestkontingents an Layer 2-Bitstromanschlüssen verpflichten, zahlen sie für sämtliche Kontingentanschlüsse zunächst einen Einmalbetrag. Die einzelnen Anschlüsse können sie dann zu einem günstigeren Preis einkaufen. Für die Produktvarianten VDSL 16/25/50 Mbit/s ist so ein kalkulatorisches Entgelt in Höhe von insgesamt 16,55 Euro/monatlich und für die Produktvariante VDSL 100 Mbit/s in Höhe von ebenfalls 19,10 Euro ermittelt worden. Je schneller der Kontingentnachfrager die bestellte Menge an Anschlüssen vermarktet, desto schneller amortisiert sich die Einmalzahlung mit der Folge, dass der ermittelte kalkulatorische Gesamtpreis weiter sinkt.

Die Entgelte enthalten auch den im Rahmen des Bitstromzugangs abgewickelten Datentransport, den sogenannten „inkludierten Verkehr“. Sofern dieser insgesamt beziehungsweise in den einzelnen Qualitätsklassen (Realtime, Streaming und Critical Application) eine bestimmte Größe übersteigt, muss dafür ein zusätzliches Transportentgelt bezahlt werden. Der inkludierte Verkehr wurde allerdings so bemessen, dass damit die mittelfristig zu erwartende Bandbreitennachfrage abgewickelt werden kann.

Meldung gespeichert unter: Layer Bitstrom (layer bitstream), Bundesnetzagentur, Telekommunikation, Regulierer

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