Börsencrash in Hongkong: Hang Seng Tech Index verliert elf Prozent – was dahinter steckt

Aktien und Börse

Montag, 14. März 2022 um 08:56

China: Geldwäschevorwürfe bei Tencent Holdings und neue Welle von Covid-Infektionen lassen auch Aktien von Alibaba, Baidu, BYD, JD.com, NetEase, Nio, Xiaomi & Co erneut abstürzen

Hongkong Metropole Skyline City

HONGKONG (IT-Times) -  Aktien chinesischer Technologiewerte gerieten heute erneut in Hongkong unter Abgabedruck, nachdem bekannt wurde, dass es Ermittlungen bei Technologiekonzern Tencent Holdings wegen mutmaßlicher Geldwäsche gibt.

Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) forderte just mehr Aufklärung über politische und regulatorische Risiken von chinesischen Unternehmen in ihren Bilanzen.

Nun droht der chinesischen Beteiligungs-Holding Tencent Holdings Ltd. möglicherweise eine Rekordstrafe wegen Verstößen gegen Anti-Geldwäsche-Bestimmungen im eigenen Land China.

Chinas Zentralbank, die Peoples Bank of China, hat bei einer kürzlich durchgeführten Inspektion des digitalen Zahlungsnetzwerks von Tencent Verstöße gegen die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche und „Sicherheitslücken“ festgestellt.

Im Land der Mitte ist Tencent Holdings unangefochtener Marktführer in den Bereichen Social Media und Online-Games. Für Minderjährige bzw. Jungendliche wurde die Zeit für Online-Spiele in der Woche in China bereits rationiert.

Betroffen von der jüngsten Untersuchung der chinesischen Zentralbank ist nun auch der in China sehr beliebte Tencent-Messenger WeChat bzw. sein eigenes Online-Zahlungssystem WeChat Pay, ein Pendant zum Alipay-System der Ant Group.

Beijing hatte im Vorfeld seine Vorschriften für Finanztechnologie-Unternehmen drastisch verschärft, was die Alibaba-Kernbeteiligung Ant Group hart getroffen hatte und zur Blockade des Börsengangs der Gesellschaft führte.

Die Finanzaufsichtsbehörden sehen bei WeChat Pay zudem Probleme bei der Durchsetzung der Einhaltung der "Know your customer"- und "Know your business"-Vorschriften, berichtet heute das Wall Street Journal, das sich auf interne Kreise bezieht.

Damit muss die Identität der Nutzer und Händler, die auf Internet-Plattformen Transaktionen durchführen, sowie auch die Herkunft der Gelder für diese Transaktionen überprüft werden.

Die Behörden haben zudem auch festgestellt, dass Tencents mobiles Zahlungsnetzwerk den Transfer und die Wäsche von Geldern mit illegalen Transaktionen wie Glücksspiel ermöglicht habe. Das kennt man auch von Wirecard.

Meldung gespeichert unter: Alibaba Group Holding, Baidu, Foxconn, Hon Hai Precision Industry Co., Chat und Messenger, NetEase, Online-Games, BYD, Xiaomi, Mobile Games, WeChat, JD.com, Social Media (soziale Medien), Meituan, NIO, Bilibili, Xpeng, Geldwäsche, Li Auto, Kuaishou, Tencent, Hintergrundberichte, Software, IT-Services, Internet

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